BRETZENHEIM – Im kommenden Jahr wird das denkmalgeschützte Bretzenheimer Rathaus An der Wied 450 Jahre alt. Das ist eigentlich ein Grund zum Feiern, doch weit gefehlt, Denn die Sanierung des seit 2018 geschlossenen maroden Gebäudes hat sich immer weiter verzögert (wir berichteten mehrfach). In diesem Jahr gingen die Bauarbeiten überhaupt nicht weiter. Nun macht Baudezernentin Marianne Grosse (SPD) dem Ortsbeirat Hoffnungen. Auf CDU-Anfrage teilte sie dem Gremium mit, dass die Wiederaufnahme der Bautätigkeiten für Ende März 2025 veranschlagt sei. Mit der Wiederinbetriebnahme des Rathauses sei im Januar 2026 zu rechnen.
Die Barrierefreiheit des ersten Obergeschosses sei durch den Einbau eines Plattformlifts in den Turmanbau gewährleistet. Die Entwurfsplanung liege vor. „Das Sanierungskonzept ist entsprechend fortgeschrieben und liegt der Unteren Denkmalschutzbehörde zur Abstimmung mit der Generaldirektion Kulturelles Erbe vor“, versicherte Grosse. Während der Bauphase seien aus Sicherheitsgründen keine Führungen durch die Baustelle möglich.
„Die Sanierung des Bretzenheimer Rathauses zieht sich immer weiter hin“, kommentierte das Claudia Siebner (CDU). „Es ist nicht wirklich erfreulich.“ Der marode Zustand des Gebäudes mache die Situation nicht besser, ergänzte Ortsvorsteher Manfred Lippold (CDU). Er habe aber ein sehr freundliches Gespräch mit Marianne Grosse gehabt. Er nehme die Daten Baubeginn im März 2025 und Wiederbetriebnahme im Januar 2026 ernst. „Es würde uns alle riesig freuen, wenn wir wieder ein Rathaus hätten“, sagte der Ortsvorsteher im Namen aller Bretzenheimerinnen und Bretzenheimer. „Unser Rathaus wird nächstes Jahr 450 Jahre alt. Es ist eine unendliche Story, die geht ins Bodenlose.“
Oliver Gehrig
