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Songs von Affenkönig Louie und Roger Cicero in der Radsporthalle Konzert >>>Bei „Swinging Hexem“ spielte die Bigband des Musikvereins auch Modernes

Die Musikerinnen und Musiker waren mit viel Leidenschaft im Einsatz. Foto: kga

HECHTSHEIM – Ortsvorsteherin Ulrike Cohnen versprach dem Publikum in der Radsporthalle Hechtsheim „viel Können und großes Know-how und wies beiläufig auf die aufgestellte Spendenbox hin. Dann überließ sie Francois Heun und den Musikern der Bigband des Musikvereins gleich wieder die Bühne. Mit „Swinging Hexem“ hat sich die Bigband in die Herzen der Hechtsheimer gespielt. Seit 2006 treten die Amateurmusiker regelmäßig im Spätherbst auf und begeistern traditionell die Zuhörer. Jetzt hatten sie 18 Klassiker der Bigbandmusik sowie für Bigband arrangierte moderne Stücke mitgebracht. Und weil Dirigent Heun zugleich auch leidenschaftlicher Saxofonist ist, wie er sagte, griff er etwa in „Love for Sale“ auch selbst zum Instrument und wurde mit Bravorufen und Applaus gefeiert.

Vor der Bühne wurde getanzt, im Saal saßen die Gäste an langen Tischreihen bei Spundekäs und Wein und ließen sich zurückfallen in die Zeit des Swinging Jazz.  „One, two, … one, two, three, four…“ gab Heun den Takt an und mit Oliver Nelsons „Critics Choise“ machte die Bigband den Anfang. Sofort war das Publikum „gefangen“. Immer wieder gab es für Soloparts von Lead-Posaune, Trompete oder Saxofon Zwischenapplaus, und die Musiker spielten mit solcher Leidenschaft und Perfektion, dass auch der Dirigent anfing zu swingen.

Die Bigband des Musikvereins Hechtsheim begeisterte das Publikum. Foto: kga

Wer kennt es nicht, das „I wanna be like you“ vom Affenkönig Louie aus Kiplings Dschungelbuch? Auch das ist Bigbandmusik vom Feinsten, im Saal wird mitgesungen. Im Anschluss Cannonball Adderleys „Sack of Woe“. „Ja, das ist Bigband, aber es geht auch anders. Kommen wir jetzt zum Swing“, sagte der Dirigent und bat Sängerin Elisabeth Brändle auf die Bühne. Dann schnipste das gesamte Publikum mit den Fingern mit, als diese äußerst leidenschaftlich „Fever“ und gleich im Anschluss Michael Bublés „Everything“ sang. Auch Rüdiger Schäfer trat noch vor der Pause mit „Ain’t that a Kick in the Head“ und Cole Porters „Night and Day“ auf die Bühne. Schöner ginge es auch nicht im Original. „Essen Sie viel, trinken Sie viel“, scherzte Heun zur Pause von der Bühne und versprach: „Nach der Pause geht es genauso weiter“. Tatsächlich schaute Dean Martin noch vorbei („I don’t know why“) und auch Erinnerungen an die Großen der Swinging Bigbands, Nat King Cole und Frank Sinatra („Autumn leaves“) und Sammy Davis Jr. („Mr. Bojangles“), aber auch Roger Cicero mit „Zieh die Schuh aus“ wurden in der Hechtsheimer Radsporthalle wieder auf die große Bigband Bühne zurückgeholt – inklusive großem Applaus und Zugaben. Es war ein berauschender, ein schwungvoller Abend, dessen Rhythmen noch lange nachklingen.

 

kga