Start Fastnacht Partyzeit bei den Hechtsheimer Dragonern Fastnacht >>>Gelungene Korzsitzung in der Radsporthalle

Partyzeit bei den Hechtsheimer Dragonern Fastnacht >>>Gelungene Korzsitzung in der Radsporthalle

Ein besonderes Highlight: Die Tanzformation der Jocus Garde aus Mainz-Kastel. Foto: Sabine Longerich

HECHTSHEIM – Die Hechtsheimer Dragoner haben wieder einmal bewiesen, dass sie wissen, wie man feiert. Ihre „Korzsitzung“ – so genannt, weil sie mit nur 2,5 Stunden Dauer eine kurze, aber knackige Fastnachtssitzung ist – begeisterte das Publikum. Frank Bauer führte mit Empathie und Charme durch den Abend. Mit dem Schlachtruf „Dragoner voraus!“ gab er die Bühne frei für neue Talente und gestandene Fastnachtsgrößen.

Gleich zu Anfang brachte das Duo Dobbelbock – die Brüder Matthias und Andreas Bockius – die rund 350 Besucherinnen und Besucher in der Radsporthalle mit Hits wie „Ohne dich“ zum Mitschunkeln und Mitsingen. Sie heizten die Stimmung mächtig ein, sodass das bezaubernde Tanzmariechen Noé Reil (21) von der Kasteler Jocus Garde gleich mit stehendem Applaus begrüßt wurde. Sie überzeugte mit einer sportlichen, tänzerischen und kreativen Höchstleistung. Zu süß und einfach nur goldig: Ein Höhepunkt war der Auftritt des bezaubernden Mini-Balletts der Hechtsheimer Dragoner. Die Tanzmäuse im Alter von sechs bis elf Jahren (Leitung: Christine Grün und Andschana Orzeszko) wirbelten mit strahlenden Augen über die Bühne und rührten das Publikum mit ihrer Begeisterung.

Martin Heiniger und Christian Schier brillierten als „Zwei komische grüne Vögel“. Foto: Sabine Longerich

Jürgen Wiesmann brillierte als „Ernst Lustig“. Mit seinem Gespür für Alltagssituationen und skurrile Charaktere ließ er kein Auge trocken. Er berichtete von seinen Erlebnissen mit dem Smarthome der Nachbarn, dessen Fehlbedienung dazu führte, dass seine Badehose vom Mähroboter gefressen wurde. Und überhaupt die Nachbarschaft, die ihn zu Silvester zum Fondue eingeladen hatte. Bevor es Essen gab, musste erst „Dinner for Oaner“, das „Sissi von Silvester“, geschaut werden, und dann erwies sich der Fonduespieß als besonders herausfordernd: „Erst spießt er mich in die Hand, dann schwimmt das Fleisch weg. Mein Nachbar hatte mehr Glück, denn der ist Angler.“

Martin Heiniger und Christian Schier brachten als „Zwei komische grüne Vögel“ den Saal zum Ausrasten. In ihrem urkomischen Vortrag beschäftigten sie sich mit der Frage, warum sie nicht als Meenzer erkannt werden – nur weil sie grün sind und „anderster aussehen“? „Neumodische Ferz“ halten sie für überflüssig, weshalb sie die Hechtsheimer ausdrücklich für ihre traditionelle Bauweise lobten – schließlich hätten sie dort erst kürzlich die Pyramide gebaut und suchten noch vergeblich den zugehörigen Pharao. Ihre Mischung aus Blödelei und Wortakrobatik begeisterte.

Das HD-Miniballett begeisterte mit Kreativität und Fröhlichkeit. Foto: Sabine Longerich

Danach sorgte die Showtanzgruppe der Kasteler Jocus Garde (Leitung: Dunja Weber) für Gänsehautmomente. Die Gruppe präsentierte einen mitreißenden Tanz zu „1001 Nacht“.

Vom CCW mit damit war die erste Meenzer Frauenband, „Die Meenzer Meedscher“. Sie rockte mit „Humba täterä“ und „Ruckizucki“. Besondere Emotionen brachte der Abschied von Gaby Elsener, die nach 40 Jahren zum letzten Mal als „Apollonia“ auftrat. Ob ihre Bewerbung zur Weinkönigin, bei der sie die Jury unter den Tisch trank, oder ihre absurde Führerscheinprüfung, zu der sie eigenhändig mit dem Auto vorfuhr – die Lachsalven wollten kein Ende nehmen.

Das Mainzer Duo Dobbelbock eröffnete die Korzsitzung mit schwungvollen eigenen Hits. Foto: Sabine Longerich

Und dann kam Oliver Mager als Mitternachtsüberraschung auf die Bühne. „Fassenacht in Meenz“, „Konfetti in der Blutbahn“, „Moguntia – verliebt in eine Stadt“ – da waren sie endlich, die emotionalen Songs, die die Menschen berühren und mitnehmen. Nach dem offiziellen Programm war noch lange nicht Schluss, denn dann war „Partytime“: Jochen Spengler und Christian Kowalski heizten mit den besten Tanz-Hits der 80er- und 90er-Jahre sowie aktuellen Fastnachtshits ordentlich ein. So wurde die Korzsitzung zu einem unvergesslichen Erlebnis.

 

Sabine Longerich

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Nach mehr als 25 Jahren Berufserfahrung im Bereich der Kommunikations-, Redaktions- und Pressearbeit und mehr als 30 Jahren Autorentätigkeit bin ich seit April 2024 für Journal LOKAL unterwegs. Da ich - gut vernetzt in der gesamten VG Bodenheim - mitten im alten Ortskern von Bodenheim wohne weiß ich, über welche Neuigkeiten und Projekte man unbedingt berichten sollte. Mein besonderes Interesse gilt dem sozialen Miteinander, kulturellen und sportlichen Veranstaltungen sowie der Orts- und VG-Politik. Journalistische Ausflüge führen mich u. a. auch nach Laubenheim, in die VG Rhein-Selz und an andere schöne Orte.