INGELHEIM – Was passiert eigentlich alles in einem Krankenhaus? Um dieser Frage nachzugehen, machten neun Kinder des Kindergartens der Versöhnungskirchengemeinde in Ingelheim einen Ausflug der besonderen Art: Gemeinsam mit Anästhesiepfleger Norbert Palmes erlebten die Fünf- bis Sechsjährigen einmal ganz ohne Krankheit den Alltag im Krankenhaus Ingelheim.
Ausgestattet mit OP-Kittel, Mundschutz und Haube nahmen die „kleinen Assistenzärzte“ Notaufnahme, Röntgenabteilung, Physiotherapie, einen Notarztwagen und einen Operationssaal unter die Lupe.
Seit rund 20 Jahren begleitet Norbert Palmes Kinder und Jugendliche aus der Region durch die verschiedenen Bereiche des Ingelheimer Krankenhauses. Dabei stehen je nach Alter der Kinder zahlreiche Mitmachangebote auf dem Programm. „Unser Ziel ist es, den jungen Besuchern die Abläufe und Apparate in einer Klinik spielerisch näherzubringen und ihnen so die Angst davor zu nehmen“, erklärt Palmes. „Außerdem dürfen sie die grüne OP-Kleidung anziehen. So sehen die Kinder, dass dahinter ganz normale Menschen stecken. Die Erfahrung zeigt, dass sie im Notfall ruhiger reagieren und in der Regel weniger Angst vor der Behandlung haben.“
Vor dem Rundgang durch das Krankenhaus lautete die erste Station für die Kinder: Händedesinfektion. Ausgerüstet mit OP-Kittel und Haube erklärte Palmes den Kindern im Anschluss den Ablauf im Operationssaal. Was bei einer OP passiert, zeigte der Anästhesiepfleger der Gruppe an Bär Hugo, um den sich die Kinder dann auch einmal selbst kümmern durften. Außerdem erklärte Palmes den Kindern alles Wissenswerte rund um Spritze und Nadel. „Spritzen transportieren helfende Medizin in den Körper und tun gar nicht so weh – das einzig Gemeine ist meistens der Schreck“, so Palmes.