HECHTSHEIM –Eine Stichwahl um den Posten des Ortsvorstehers oder der Ortsvorsteherin gibt es in Hechtsheim. Dabei tritt Amtsinhaber Franz Jung (CDU) am Sonntag, 16. Juni, gegen Herausforderin Tatiana Herda Munoz (SPD) an. Das ist das Ergebnis des ersten Wahldurchgangs der Kommunalwahl, bei dem Jung 33,0 Prozent der Stimmen und Munoz 28,5 Prozent erreichte. „Ich muss es nehmen wie es kommt, vergangenes Mal war ich auch in der Stichwahl“, sagte Jung gelassen. In Hechtsheim sei die Lage schwer einzuschätzen gewesen, da der bisherige SPD-Fraktionschef Reinhard Schwarz zu den Freien Wählern gewechselt war. Der Wahlkampf sei jederzeit fair gewesen. „Es gab keine Provokationen, wir können auch im Ortsbeirat gut miteinander“, sagte Jung. Zufrieden zeigte sich Tatiana Herda Munoz. Die Einbeziehung aller Hechtsheimer und das Zusammenwachsen als Gemeinschaft seien ihre Herzensthemen. Sie habe ein digitales, offenes Wahlprogramm. „Ich nutze alle Kanäle“, sagte Munoz. „Wir haben hart gekämpft und viele Bürger persönlich ansprechen können“, ergänzte das langjährige SPD-Ortsbeiratsmitglied Klaus Euteneuer. „In Hechtsheim ist es diesmal spannend“, bekräftigte der Ortsvorsteherkandidat der Grünen, Dr. Rupert Röder. Er hoffte, dass die hohe Wahlbeteiligung mithilft, bestehende Strukturen aufzubrechen, und erreichte schließlich 18,1 Prozent der Stimmen.

Munoz (Mitte) in die Stichwahl. Foto: Oliver Gehrig
Reinhard Schwarz (Freie Wähler) kam auf 13,0 Prozent, Jan-H. Driessen (FDP) auf 7,4 Prozent. In Bretzenheim kommt es zu einer Ortsvorsteher-Stichwahl zwischen Amtsinhaberin Claudia Siebner(CDU, 37,7 Prozent) und Herausforderer Fabian Ehmann (Grüne, 26,7 Prozent). Michael Wiegert (SPD) erreichte 20,3 Prozent, Dr. Peter Schenk (ÖDP) 9,7 Prozent und Hermann Wiest (FDP) 5,6 Prozent. In Weisenau war Ortsvorsteher Ralf Kehrein (SPD) mit 47 Prozent nahe an einer Direktwahl dran, muss aber jetzt gegen Robert Opara (Grüne, 25,8 Prozent) in die Stichwahl. „Man musste mit einer Stichwahl rechnen, darauf war ich eingestellt“, sagte Kehrein. Lukas Augustin (CDU) erzielte 19,7 Prozent, Herbert Egner (FDP) 7,5 Prozent. In Ebersheim gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Anette Odenweller (CDU, 39,6 Prozent) und Ortsvorsteher Matthias Gill (Grüne, 37,1 Prozent), die nun beide in die Stichwahl gehen. Corinne Herbst (SPD) erzielte 13,3 Prozent, Dieter Jung (FDP) 9,8 Prozent. In der Hechtsheimer Ortsbeiratswahl erreichte die CDU nach Auszählung der Listenplätze vier Sitze. Grüne und SPD kommen jeweils auf drei Sitze, Freie Wähler, FDP und ÖDP auf je einen Sitz. Im Weisenauer Ortsbeirat hat die SPD vier Sitze, Grüne und CDU je drei, ÖDP, FDP und Linke je einen. In Ebersheim kommen die Grünen auf fünf Sitze, die CDU auf vier, die SPD auf zwei, FDP und ÖDP auf je einen Sitz.