KASTEL –Gleich zwei hessische Staatsminister gaben sich jetzt beim Neujahrsempfang der Kasteler CDU im Kasteler Lilien-Palais die Ehre. Die Kasteler CDU-Vorsitzende Ute Pohl begrüßte Finanzminister Dr. Thomas Schäfer und Kultusminister Alexander Lorz (beide CDU) als Festredner unter den knapp 50 Gästen.
„Die politische Mitte muss gestärkt werden“, sagte Finanzminister Dr. Schäfer und forderte alle demokratischen Kräfte auf, einen gemeinsamen Weg zu finden. So könne man Extrempositionen, die eine stärkere politische Aufmerksamkeit genießen, besser entgegentreten. „Es ist eine Aufgabe der Volksparteien, der politischen Mitte eine Stimme zu geben“, betonte Schäfer und appellierte an seine Parteifreunde, sich von gesellschaftlichen Molltönen nicht anstecken zu lassen. Auf den Neuanfang der Wiesbadener CDU mit dem neuen Kreisvorsitzenden Ingmar Jung ging Kultusminister Lorz ein. „Ich habe ihm jede Unterstützung zugesagt“, sagte Lorz und forderte die Wiesbadener Christdemokraten auf, gemeinsam an einem Strang zu ziehen, um so mit neuer Geschlossenheit in die kommende Kommunalwahl zu gehen. Unter seiner Präsidentschaft der Kultusministerkonferenz sei der Digitalpakt mit der Digitalisierung der Schulen vorangebracht worden.
Der Kasteler CDU-Fraktionschef Ralf Allmannsdörfer stellte in seinem Forderungskatalog „fünf Leuchttürme für 2020“ vor. Ganz oben auf der Agenda steht der Bau einer neuen Rheinquerung. Angesichts von aktuell 250.000 Kfz, die jeden Tag über die drei Rheinbrücken fahren, sei eine weitere Rheinbrücke dringend erforderlich. Zweiter Punkt ist der Bau eines Gymnasiums in AKK. „Die Mitte-Links-Koalition in Kastel hat vor dem Altar des Klassenkampfes das Gymnasium geopfert“, kritisierte Allmannsdörfer SPD und AUF, die sich für eine vorherige Sanierung der IGS Wilhelm-Leuschner-Schule ausgesprochen hatten. Drittens fordert die Kasteler CDU die Sanierung der drei Bahnunterführungen. Die Unterführung am Brückenkopf sei derzeit mehr öffentliches Urinal als Freiluftgalerie. Weitere Forderungen sind der Bau eines Parkhauses am Hochkreisel –auch zur Beseitigung einer weiteren Schmuddelecke –sowie eine einheitliche Rheinufergestaltung von der Eleonorenanlage bis zum Floßhafen.