BRETZENHEIM – Die drei Einengungen in der Marienborner Straße als Verkehrsberuhigung bleiben bis auf Weiteres bestehen. CDU, ÖDP und FDP scheiterten mit ihrem gemeinsamen Antrag, zumindest zwei der umstrittenen Einengungen zu beseitigen. „Sie behindern den fließenden Verkehr und sorgen für unnötige Standzeit der Kraftfahrzeuge im Stau“, begründeten die drei bürgerlichen Fraktionen ihren gemeinsamen Antrag. Dieser wurde mit den Mehrheitsstimmen von Grünen und SPD abgelehnt.
„Wir wollen die Einbuchtungen sichern und können nicht zustimmen“, sagte Michael Wiegert (SPD). Die Einengungen seien von der Bürgerbeteiligung vor dem Bau der Mainzelbahntrasse so gefordert worden, erinnerte Peter Schau (SPD). „Diese Einsetzungen waren ausdrücklich so gewünscht“, bekräftigte Fabian Ehmann (Grüne). „Fließender Verkehr wäre sinnvoll, wir sollten aus unseren Fehlern lernen“, entgegnete Uwe Marschalek (FDP). Damit sei dieses Thema im Ortsbeirat erstmal durch, bemerkte Ortsvorsteherin Claudia Siebner (CDU).
Weiteres Thema war ein gemeinsamer Antrag von CDU und FDP, die Baupläne zur Sanierung des Bretzenheimer Rathauses in vollständiger digitaler Form dem Ortsbeirat zukommen zu lassen. Das hatte GWM-Chef Gilbert Korte in einer vorigen Sitzung dem Ortsbeirat versprochen, jedoch nicht eingehalten. „Die Salamitaktik von Herrn Korte ist nicht tolerabel“, schimpfte Uwe Marschalek (FDP). „Das dient nur der Vertuschung der Fehler.“ Die Baumängel am Rathaus seien von Beginn an sichtbar gewesen. Marschalek: „Uns geht es darum, dass keine weiteren Fehler gemacht werden von den sogenannten Experten.“ Ortsvorsteherin Claudia Siebner bezeichnete die Zeitschiene für die Sanierung als „ambitioniert“ und befürchtet weitere Verzögerungen. Der gemeinsame Antrag wurde bei drei Enthaltungen von SPD und Grünen auf den Weg gebracht.
In einem einstimmig verabschiedeten CDU-Antrag fordert das Gremium, den unbeleuchteten Teil des Roten Weges zeitnah zu beleuchten. Das hatte der Ortsbeirat bereits im Mai 2018 einstimmig beantragt (wir berichteten), geschehen ist seitdem nichts.