GAU-BISCHOFSHEIM – Auch die 2. Sitzung der Fidelen Brüder in der Mehrzweckhalle begeisterte das Publikum: Einzug des 11er-Rates mit eigenem Gardeballett, viele sehr gute Redner, eine Showtanzgruppe nach der anderen – bunter hätte der Abend nicht sein können.
Die Fidelen Brüder sind stolz auf ihre 5 Tanzgruppen: Gardeballett, Showtanzballett „Estrellas“, die „Boomer“ und ein quirliges Männerballett, zum Schluss dann noch das Damenballett die „Tanz-Hexen“. Jede Gruppe mit eigenen schwungvollen Choreografien, viel Akrobatik und prächtigen Kostümen. Auch die passende Dekoration zu den einzelnen Tänzen begeisterte das närrische Volk. Vom „Gardetanz“ über den „Wolkenbruch“ schlitterten die „Eskimos“ in Richtung „Après Ski“ – alles wurde tänzerisch professionell dargeboten. Das Männerballett tobte sich zur Musik der „80er & 90er“ Jahre aus.
Humorvoll und schlagfertig führte Sitzungspräsident Patric Müller durch den vierfachbunten Abend. Er überreichte den Akteuren den Bischemer Fastnachstorden: Weck, Worscht und Woi und versuchte sich als Duettpartner für Simone Körner auf der Bühne.
Später kam auch er in die Bütt und berichtete von der Gau-Bischofsheimer 1.250 jährigen Geschichte. Humorvoll zog er die anderen vier Nachbarorte durch den fastnachtlichen Kakao und kassierte immer wieder ein „Auh Auh Auh Auh Auh“ – was die Hauskapelle des „Kirchenmusikvereines“ mit vielen Tuschs untermalte. Dass die drei Weisen auch dem Christuskind Geschenke darbrachten – natürlich Weck, Worscht und Woi – ist ein Bischemer Gerücht. Auch sollen Beethoven, Kennedy sowie Kaiser Wilhelm der II. und Willi Brandt in Bischem Quartier bezogen haben. Patric Müller schlug vor, „nach einer möglichen Fusion mit Harxheim den neuen Ort Gau-Bischofsheim zu nennen – das Heim komme dann von Harxheim – das wäre ja auch genug“. Im August wird dann das 1.250 Jahr Fest zelebriert.
Der „Deutsche Michel“, dargestellt von Bernhard Knab, befürchtet, dass die SPD vom Rottweiler zum roten Pudel mutiert und das Lindner nach seinem Nein zur Koalition allen Respekt verloren hat. Seehofer sieht auch er – wie die Protokollerin Bea Lerch – als Auslaufmodell. Bernhard Knab nahm kein Blatt vor den Mund, als er die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche auf den Punkt brachte. Und „wer nicht denkt, der glaubt den ganzen Nazi-Sch… der AfD“ stichelt er gegen die Partei und fordert das Volk auf, nachzudenken.
Gau-Bischofsheim leidet – so mehrere Redner – unter dem stark zugenommenen Verkehr, vielen Rasern und schlechtem Verhalten. Die Bauarbeiten in Harxheim brächten das so mit sich. „Aber fassen wir uns an die eigene Nase, und schauen mal auf unser Fahrverhalten“ so Patric Müller.
Viele Gruppen und Redner wurden mit der „Bischemer Rakete“ belohnt: Applaus, Fußgetrampel und einem 3-fachen donnernden Helau.
Respekt muss den Fidelen Brüder entgegen gebracht werden: Ein hoch professioneller Abend mit Rednern und Tanztruppen ausschließlich aus den eigenen Reihen, einer tollen Stimmung und einem vierfachbunten Abschluss.
Ingo Heers