OPPENHEIM – Aufgrund der aktuell geltenden „Vierten Corona-Bekämpfungsverordnung Rheinland-Pfalz“ (4. CoBeLVO) vom 17. April 2020 sagt die Stadt Oppenheim alle Veranstaltungen bis einschließlich 31. August ab. Dies betrifft folgende Einzelveranstaltungen: der Kultursommer auf dem Marktplatz (ab 17.05.), die Wäldcheskerb zu Pfingsten (29.05.-01.06.), die „Italienische Opernnacht“ (20.06.), das Oppenheimer Weinfest (07.08.-10.08.) sowie die Theatertage (28.08.-06.09.).
„Es tut uns in der Seele weh und es ist uns alles andere als leicht gefallen! Jedoch gehen uns Gesundheit und Wohlergehen der Bürgerinnen, Bürger und Gäste der Stadt über alles“, erklären Stadtbürgermeister Walter Jertz (parteilos) und die städtischen Beigeordneten Rainer Ebling (AL), Susanne Pohl (CDU) sowie Ulrike Franz (WfO) einhellig in einer gemeinsamen Erklärung. „Wichtig dabei ist es uns nicht nur gewesen, einen gemeinsamen Weg in der Stadtspitze, über Parteigrenzen hinweg, zu beschreiten. Vielmehr haben wir uns auch im Vorfeld der Entscheidung mit allen Mitveranstaltern und engen Partnern detailliert auf diesen schweren Gang abgestimmt“, so Jertz und die Beigeordneten weiter.
So stehe man in einvernehmlichen Gesprächen mit den Sponsoren und den Künstlern, die zum Gelingen des beliebten Kultursommers beitragen. Ebenso teilten Aldo Sottile von der Schaustellerfamilie Sottile in Mainz, die Oldtimerfreunde Oppenheim (OfO) sowie der AERO-Club Oppenheim für die Ausrichtung der Wäldcheskerb einmütig die Haltung der Stadt. Nach Rücksprache mit Familie Fritsch von „Opera Consulting“ werde man die „Italienische Opernnacht“ ins kommende Jahr auf einen noch zu nennenden Termin verlegen. Bereits gekaufte Karten behalten ihre Gültigkeit.
Besonders schwer fiel, so alle Beteiligte, die Absage des Jahreshöhepunkts „Oppenheimer Weinfest“. Aber auch hier gehen die Stadt und die Gemeinschaft Oppenheimer Weinfest (GOW), vertreten durch Frank Dahlem, einen gemeinsamen Weg und werden versuchen, das Konzept der 2020er Ausgabe des Festes ins nächste Jahr zu heben. Dazu sollen verträgliche und verlässliche Lösungen für bereits gebuchte Künstler gefunden werden.
Auch die geplanten „Oppenheimer Theatertage“ am letzten August- und ersten Septemberwochenende fielen dieser Entscheidung zum Opfer, teilt die zuständige Beigeordnete Susanne Pohl mit, wagt aber, gemeinsam mit der gesamten Stadtspitze einen positiven Ausblick auf das kommende Jahr. „Zum einen werden wir jetzt mit Hochdruck daran arbeiten, mit den bereits gebuchten Künstlern und
Auftragnehmern einvernehmliche Lösungen für das kommende Jahr und die entsprechenden Events zu finden. Zum anderen erarbeiten wir gerade neue Veranstaltungskonzepte zur Ergänzung des bisherigen Angebots im städtischen Kalender über das ganze Jahr. So viel können wir verraten: Man darf sich auf Neues und einen gelungenen Mix aus Althergebrachtem in neuem Gewand freuen“, so die gemeinsame Erklärung der Stadtspitze weiter. „Wir bedanken uns bei der gesamten Bevölkerung für die Mithilfe bei der Einhaltung des geltenden Maßnahmen herzlichst und wünschen allen Gesundheit, Wohlergehen und Durchhaltevermögen in diesen alles andere als einfachen Zeiten“, so Jertz, Ebling, Pohl und Franz abschließend.
Christopher Mühleck