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Afrikanische Weltmusik in Bretzenheim Adjiri Odametey & Band waren zu Gast bei ZMO

Adjiri Odametey & Band waren bei ZMO zu Gast. Foto: Oliver Gehrig

BRETZENHEIM – Ein bedeutender Vertreter der afrikanischen Weltmusik ist Adjiri Odametey. Der in Accra, Ghana, geborene Künstler bringt mit warmer Stimme und einem beeindruckend vielseitigem Instrumentarium die Musik Westafrikas auf die Bühne. Nun war Adjiri Odametey mit seiner Band und seinem Programm „Ekonklo – On the other Side“ bei ZMO in Bretzenheim zu Gast.

„Einige kennen das Programm vielleicht aus dem Vorjahr“, sagte ZMO-Geschäftsführer Amadeus Sardon zur Begrüßung der rund 100 Musikfreunde im ZMO-Haupthaus. „Ein Programm, das begeistert.“ Dann betreten Adjiri Odametey und seine drei Begleitmusiker Lantey Lankai (Cajon, Percussion), Jack Wonya (Kalimba, Percussion) und Robert Odametey (Bassgitarre, Flöte) die Bühne. „Hello everybody, we are happy to be here tonight“, sagt der 62-jährige Künstler, der seine Ansagen auf Englisch macht, während die Liedtexte überwiegend in seiner ghanaischen Muttersprache Ga gehalten sind. Mit ruhiger und träumerischer Musik startet das Konzert, wobei auffällt, dass die Musiker bestens aufeinander abgestimmt sind. Dafür gibt es viel Beifall. Adjiri Odametey wechselt seine Gitarre und startet das lebhaftere zweite Stück inklusive mehrstimmigem Gesang, das zum Mitklatschen anregt. Das dritte Lied „Crazy World“ sei während der Covid-Pandemie entstanden, erzählt der Künstler. Beim mit viel Percussion gespielten Stück „Tesaa“ brilliert er mit seiner Kehlkopfstimme und einem Gitarrensolo. Den Refrain singen die vier Musiker und das Publikum schließlich gemeinsam.

Der Künstler stellte die Stegharfe Kora vor. Foto: Oliver Gehrig

Zwischendurch stellt der Musiker einige seiner Instrumente vor. Etwa die Kora, eine afrikanische Stegharfe mit 21 Saiten, die zweihändig mit vier Fingern – jeweils Daumen und Zeigefinger –  gespielt werde. Virtuos musiziert der Künstler auf seinem Instrument, regt zum Mittanzen an und macht beim Stück „Savannah Swing“ zwischendurch Witze: Die Saiten könne man auch als Angelschnüre verwenden: „Wenn ich keine Lust mehr auf das Instrument habe, nehme ich eine Saite und gehe Fischen!“

Dieser Abend macht deutlich: Afrikanische Weltmusik ist gar nicht so fremd und begeistert auch europäische Ohren.

Oliver Gehrig