RÜSSELSHEIM – „Das Jugendforum ist ein wichtiger Baustein des Partizipationskonzepts, um Kinder und Jugendliche in der Stadtgesellschaft mitwirken und mitbestimmen zu lassen. Wir nehmen alle Anregungen sehr ernst und prüfen wohlwollend, wie sich die Ideen und Wünsche der Kinder und Jugendlichen umsetzen lassen. Die Erfahrung zu machen, dass auch junge Menschen Einfluss haben und ihre eigenen Interessen berücksichtigt werden, ist enorm wichtig in einer Demokratie und beugt auch der Politikverdrossenheit vor“, sagt Bürgermeister Dennis Grieser.
Für einige Anregungen, die Jugendliche beim Jugendforum 2021 gegenüber Politik und Stadtverwaltung vorgebracht haben, wurden bereits konkrete Lösungen gefunden, die sogar schon umgesetzt wurden oder absehbar umgesetzt werden. Für Anliegen, die mit noch nicht gedeckten Kosten oder rechtlichen und planerischen Fragestellungen verbunden sind, benötigt der Magistrat der Stadt Rüsselsheim am Main nun einen Prüfauftrag von der Stadtverordnetenversammlung. So sieht es eine Vorlage vor, die den Stadtverordneten für die nächste Sitzungsrunde zur Beschlussfassung zugeht.
Ideen wie zusätzliche Freizeit- und Bildungsangebote in der Innenstadt oder Projektangebote zu Alltagsthemen wie Miete und Steuern werden im Rahmen bestehender Angebote integriert und durch bewilligte Fördergelder wie „Aufholen nach Corona“ oder „Zukunft Innenstadt“ finanziert. Die baulichen Anregungen der Schülerinnen und Schüler etwa zu Basketball-Spielmöglichkeiten an der Sophie-Opel-Schule oder an der Immanuel-Kant-Schule sowie die Gestaltung des dortigen Schulgeländes wird bei den bevorstehenden Bauprojekten berücksichtigt. Ebenso kümmert sich die Stadt um die Mängelbeseitigung in der Container-Anlage an der Immanuel-Kant-Schule.
Für die von Jugendlichen geäußerten Wünsche, am Mainvorland Aufenthalts- und Aktivitätsgelegenheiten zu schaffen, muss die Umsetzung intensiver geprüft und eine Planung erarbeitet werden. Ebenso braucht die Stadtverwaltung einen Prüfauftrag, um sich näher mit den Wünschen für den Bolzplatz in Bauschheim zu befassen. Hier hatten sich Teilnehmende des Jugendforums gewünscht, dass der Platz häufiger gemäht wird, was eine Veränderung des Auftrags an den Städteservice zur Folge hätte, sowie eine bessere Beleuchtung, die auch unter ökologischen Aspekten zu prüfen ist. Für den gewünschten Skateplatz in Bauschheim müsste ermittelt werden, ob es einen geeigneten Standort gibt, wie hoch die finanziellen Mittel sind und ob, bzw. wann diese im Haushalt zur Verfügung gestellt werden können.
Bei einigen wenigen Themen kann der Magistrat keine Lösungen anbieten. So kann die Verwaltung keinen Einfluss auf die Preisgestaltung beim Caterer der Alexander-von-Humboldt-Schule nehmen, die von den Jugendlichen kritisiert wurde. Ebenso ist die Versorgung aller Klassenräume mit Luftfiltern nicht möglich, da das Umweltbundesamt zum einen aus fachlichen Gründen einen flächendeckenden Einbau nicht empfiehlt. Hinzu kommt, dass derzeit auf dem Markt keine Geräte in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen. Diese Sachverhalte werden mit den Jugendlichen kommuniziert. Die Vorlage macht deutlich, dass sich die die Stadt mit den Wünschen und Anregungen der Kinder und Jugendlichen auseinandersetzt und ihnen im Prüfprozess deutlich macht, was möglich ist und was nicht.
Magistrat der Stadt Rüsselsheim am Main
Fachbereich Zentrales