Start Hessen Ausbildungsverbund mit Trebur erweitert: Gemeinsame Ausbildung im Garten- und Landschaftsbau

Ausbildungsverbund mit Trebur erweitert: Gemeinsame Ausbildung im Garten- und Landschaftsbau

Pressekonferenz per Videoschaltung mit Bürgermeister Thies Puttnins-von Trotha - Foto: Stadt Ginsheim-Gustavsburg

GINSHEIM-GUSTAVSBURG – Ab dem Jahr 2021 werden die Stadt Ginsheim-Gustavsburg und die Gemeinde Trebur Gärtner*innen  mit der Fachrichtung „Garten- und Landschaftsbau“ gemeinsam ausbilden. Über den erweiterten Ausbildungsverbund informierten die Bürgermeister, Bauhofleiter und Verwaltungsangestellten im Rahmen einer Pressekonferenz, die aufgrund der aktuellen Corona-Situation erstmals per Videoschaltung durchgeführt wurde.

„Der Ausbildungsverbund zwischen unseren beiden Kommunen besteht schon seit dem Jahr 2015“, erklärte Bürgermeister Thies Puttnins-von Trotha (Ginsheim-Gustavsburg). „Als vor kurzer Zeit die neuen Auszubildenden für den Ausbildungsgang zu Verwaltungsfachangestellten der Presse vorgestellt wurden, haben mein Bürgermeisterkollege Jochen Engel und ich uns entschieden, diesen Verbund auch auf unsere Bauhöfe auszuweiten“, so Puttnins-von Trotha. „In Trebur waren unsere Gremien sofort von dem Vorhaben überzeugt“, sagte Engel. „Fachkräftemangel ist überall zu spüren und es wird immer wichtiger, eigene Kräfte heranzuziehen, die ihre Qualifikationen von der Pike auf bei uns erwerben.“ Der Bedarf sei also vorhanden.

Im Ausbildungsverbund durchlaufen die Auszubildenden die verschiedenen Stationen in beiden Kommunen.

In der ersten Zeit werden die nötigen Grundkenntnisse vermittelt, erklärte der stellvertretende Betriebsleiter des Servicebetrieb Bauhof (Ginsheim-Gustavsburg), Thomas Lausmann. Dazu gehöre vor allem der vielfältige Bereich der gärtnerischen Arbeiten, aber auch der Umgang mit Beton. So werden zum Beispiel Kantensteine gesetzt, Mauern errichtet oder Beläge gemacht. Hinzu kommen Holzarbeiten und Tätigkeiten an Gewässern. In das Ausbildungsprogramm fallen zudem viele weitere kommunale Arbeiten, wie die Müllbeseitigung oder das Aufstellen von Schildern.

Nach und nach werden die Auszubildenden dann mit den Maschinen vertraut gemacht. Angefangen vom Umgang mit der Heckenschere über die Motorsäge bis hin zum Führen eins Baggers oder Lkws, erlernen sie die unterschiedlichen Fertigkeiten. Fahrzeuge dürfen sie im öffentlichen Raum allerdings erst dann benutzen, wenn sie den Führerschein gemacht haben.

Außerdem müssen sie in die Lage versetzt werden, Geräte teilweise auch selbst zu reparieren.

Für alle diese Tätigkeiten stehen den Mitarbeitenden in den Bauhöfen beider Kommunen  technisch hochwertige Geräte und Maschinen sowie entsprechende Einrichtungen zur Verfügung. So gehören zum Beispiel auch eine Kfz-Werkstatt und eine Schlosserei zur Ausstattung der Bauhöfe.

Um den Bedarf an neuen Arbeitskräften zu decken, wird die Stadt Ginsheim-Gustavsburg im nächsten Jahr zusätzlich zu der Stelle im Ausbildungsverbund eine weitere Ausbildungsstelle in der Fachrichtung Garten und Landschaftsbau anbieten, kündigte die Leiterin des Fachbereichs Personal und Soziales, Monika Sänger, an. „Den Auszubildenden bieten wir einen attraktiven Arbeitsplatz, denn wir decken bei uns alles ab, was die angehenden Gärtnerinnen und Gärtner für ihre zukünftige Tätigkeiten benötigen“, betonte Bürgermeister Puttnins-von Trotha. Gleiches gelte natürlich auch für den Kooperationspartner, die Gemeinde Trebur.

Yvonne Rüthel