Start Gesellschaft Auswege aus Pandemie-Folgen

Auswege aus Pandemie-Folgen

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NIEDER-OLM – Die psychosoziale Beratungsstelle Reling hat das neue Programm „Quer durchs Leben 2021“ vorgestellt. Das Programm des Arbeitskreises Suchtprävention Nieder-Olm erarbeitete das Reling-Team in Kooperation mit der Jugendpflege, der Gleichstellungsbeauftragten und dem Seniorenbüro der Verbandsgemeinde Nieder-Olm sowie mit dem Kinderschutzbund des Kreises Mainz-Bingen und der Stadt Mainz und dem Familienzentrum Nieder-Olm. Das zweite Jahr der Pandemie habe die Themenauswahl mitbestimmt, erklärte Lena Jansen von Reling. „Wir beobachten die Zunahme an Jugend- und Paarberatungen“, nannte sie zwei Beispiele. Genauso sei der Wunsch nach Präsenzveranstaltungen gewachsen. Gleichwohl sind einige der knapp 30 Veranstaltungen so gestaltet, dass sie im Falle von Präsenzrestriktionen auch als Online-Angebote stattfinden können, so Jansen. Die Themen decken die Problemfelder, unter denen sich nicht nur aktuell Kinder und Jugendliche, sondern auch Familien und nicht zuletzt die Senioren abarbeiten.

Die Veranstaltungen betreffen die körperliche oder mentale Entwicklung wie Pubertät, Zyklusgeschehen, Hochbegabung, Hochsensibilität, ADHS, Schwangerschaft, Suchtprävention, selbstverletzendes Verhalten, Stressmanagement, Eltern-Kind-Beziehungen (auch zu frisch geborenen Babys), Einsamkeit im Alter, aber auch die der pflegenden Angehörigen sowie den Umgang mit Verwandten mit Demenz, und nicht zuletzt das Burn-out-Syndrom.

„Sollte manche Veranstaltung ausgebucht sein, können sich Interessierte dennoch vormerken lassen, dann werden gegebenenfalls neue Kurse angeboten“, so Jansen.

Die Liste mit den Angeboten unterschiedlicher Träger beinhaltet Informationen zum Termin und Ort, der Anmeldung und den Kosten. Die Form reicht von Vorträgen und Informationsabenden, über Kurse, Workshops bis hin zu Seminaren. Beispielsweise bietet Reling im Gymnasium Nieder-Olm eine Veranstaltung für Schüler mit dem Improvisationstheater Requisit, in den ehemals Drogenabhängiger die Entwicklung ihres Lebens und Suchtgeschichte präsentieren und zu Fragen ermutigen. Eine anregende Veranstaltung bietet das Caritas-Zentrum St. Elisabeth, bei der es um den positiven Start ins Leben als Frau geht. Dabei werden zunächst an einem Abend die Eltern bei einem Workshop über die Zusammenhänge des Zyklusgeschehens informiert. Später sollen Mädchen im Alter von 10 bis 12 Jahren bei „Die Zyklus Show – dem Geheimcode meines Körpers auf der Spur“ die Fortsetzung des Workshops erleben und mitgestalten können.

Aktuell klingt auch der Workshop für Fachkräfte zum Umgang mit sozialen Medien wie TikTok und Instagram. Dabei sollen die Teilnehmer aktiv werden und Fotos wahlweise Videos aufnehmen und sie nach Social-Media-Schönheitsidealen bearbeiten, um der Faszination nachzugehen, die die Selbstinszenierung auf Jugendliche und Kinder ausübt.

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Gregor Starosczyk-Gerlach: Redaktionsleiter für Journal LOKAL Rheinhessen. Erfahrener Journalist und Fotograf für Journal LOKAL seit 2013. Experte für Lokalmedien mit Schwerpunkt Rheinhessen und Mainz. Theologiestudium als Inspirationsquelle für faszinierende Alltagsgeschichten.