LAUBENHEIM – In einer gewaltigen Flammenexplosion ging brennendes Fett auf, als ein Feuerwehrmann beim Fest der Freiwilligen Feuerwehr Laubenheim ein Glas voll Wasser in den Topf goss. Ein fauchender Feuerteufel. Die zahlreichen Zuschauer hielten für einen Moment den Atem an, dann brandete Applaus auf für die Demonstration, mit der anschaulich davor gewarnt wurde, ein Feuer im Kochtopf mit Flüssigkeit zu löschen. Das müsse entweder mit Löschpulver oder noch besser, weil schneller zur Hand, mit einem Deckel, den man auf den Topf legt, erstickt werden. Andernfalls könne nicht nur die heimische Küche abbrennen, man selbst könne erheblich verletzt werden.

Viel war wieder los beim zweitägigen Fest auf der Parkstraße und auf dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr Laubenheim. Wehrführer Stefan Köbel stand selbst im Getränkestand und zapfte Bier. Unter dem Pavillon nebenan wurden Wurst und Braten gegrillt und mit Pommes serviert. Natürlich fehlte auch die Kuchentheke für diejenigen nicht, die es lieber süß mochten. Die zahlreichen Tische bis auf die Straße hinaus waren gut besetzt. Bon dort hatten die Eltern einen guten Blick auf ihre Kinder, die sich am Zielspritzen mit dem Feuerwehrschlauch übten oder sich auf der Hüpfburg austobten. Auch einen Pavillon mit Kinderschminken hatte die Jugendfeuerwehr aufgebaut. Die Mitglieder der Hundestaffel zeigten das Können ihrer Tiere. Neben Schauübungen – etwa der Löscheinsatz der Kinder- und Jugendfeuerwehr am Supermarktgebäude nebenan – oder eben der Demonstration der Fett-Explosion konnten sich die Festgäste bei der Fahrzeugausstellung umsehen und sich sogar in die Wagen setzen. Ein Mädchen saß hinter dem Steuer eines Polizeiwagens und freute sich, als sie per Knopfdruck das Blaulicht ein- und ausschalten durfte. Die Feuerwehrwagen und das Rettungsboot wurden zu beliebten Fotomotiven. Am ersten Abend des Festes gab es einen Dämmerschoppen mit Livemusik, der dank des guten Wetters ebenfalls gut besucht war.

Köbler nannte Zahlen: Zurzeit seien 37 Brandschützer bei der Freiwilligen Feuerwehr aktiv dabei, die im Schnitt 100 Einsätze von der Türöffnung über den Unfall und die Wasserrettung bis hin zur Brandlöschung im Jahr fahren. Die Kinder- und Jugendfeuerwehr hat 16 Mitglieder und freut sich über jede neue Anmeldung. Diese Truppe sei die Vorbereitungsgruppe für die Aktiven von Morgen. Was sie draufhaben, zeigten die jungen Brandschützer eindrucksvoll. Kaum war der Wagen mit Sirenen am Supermarkt vorgefahren, standen sie in Reih und Glied vor Gruppenführerin Jana Beuß und ließen sich einweisen. Dann dauerte es keine zwei Minuten, und aus drei C-Rohren rauschten pro Minute 180 Liter Wasser auf das Gebäude. Die Kinder und Jugendlichen arbeiteten perfekt Hand in Hand, jeder Griff saß.

kga