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Bäume in Rheinhessen: Geschichte und Geschichten Wanderung mit Ulrike Jung im Rahmen von Kultur um 8 in Nierstein

NIERSTEIN – Rheinhessen ist eine waldarme Landschaft, Bäume machen nur fünf Prozent der Fläche aus. Von der Vegetation mit vorwiegend Kiefer, Birke und Hasel, die sich vor 12000 Jahren nach der Eiszeit langsam entwickelte und während der Jungsteinzeit in Mischwäldern aus Eiche, Ulme, Ahorn, Esche und Buche mündete , ist wenig übrig geblieben. Denn zugunsten der Landwirtschaft rodeten erst die Römer, dann die Franken. Außer kleinen Wäldchen findet man heute vor allem Gehölzstreifen zwischen Weinbergen und Ackerland.

Gleichwohl hatten Bäume seit jeher auch ein große kulturelle Bedeutung, sie waren Wohnstatt der Gottheiten, Symbol für Stärke, Kraft und Weisheit. Unter ihnen wurde Recht gesprochen, wurden Hochzeiten und Feste gefeiert. Sie boten Schutz, Nahrung und Heilung. Wegen ihrer Ähnlichkeit fühlte sich der Mensch dem Baum verbunden, was sie auch im Sprachgebrauch zeigt. Wir sind „fest verwurzelt“, wir haben einen „Stammbaum“ und wir sind „aus gutem Holz geschnitzt“.

Wissenswertes und Geschichten über Bäume in Rheinhessen vermittelt am Dienstag, 16. Juli, eine Wanderung durch die Weinberge im Rahmen von „Kultur um 8“. Der Start ist ausnahmsweise schon um 19.30 Uhr im Weingut Karl Jung & Sohn, Hauptstr. 7, Nierstein-Schwabsburg. Um Anmeldung wird gebeten unter Tel: 06133-60459 oder mail@weingut-jung.de, Teilnahme: 10,00 Euro.

Sibylle Dornseiff