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„Das Wahlergebnis ist ein gutes Arbeitszeugnis“ Interview >>>Nieder-Olms Stadtbürgermeister Dirk Hasenfuss geht gestärkt in zweite Amtszeit

Nieder-Olms Stadtbürgermeister Dirk Hasenfuss hat souverän die Kommunalwahl gewonnen und geht gestärkt in seine zweite Amtszeit. Foto: Annette Pospesch

NIEDER-OLM – Die Kommunalwahl ist nun einige Wochen her. Journal Lokal hat den Gewinner der Bürgermeisterwahl in Nieder-Olm, Dirk Hasenfuss (FWG), getroffen. Er kann nun mit Rückenwind in eine zweite Amtszeit starten.

Frage: Herr Hasenfuss waren Sie überrascht über das deutliche Ergebnis? Sie haben mit 76,6 Prozent die Bürgermeisterwahl gewonnen.

Dirk Hasenfuss: Als ein Kandidat von dreien, ist man immer angespannt und hofft, auf ein gutes Ergebnis, aber dass es so deutlich wird, hätte ich nicht gedacht. Natürlich freut es mich sehr, denn es spiegelt wider, dass wir auf dem richtigen Weg sind und dieser von den Bürgerinnen und Bürgern mitgetragen wird. Ich bewerte das Wahlergebnis wie ein gutes Arbeitszeugnis.

Frage: Auch die Freie Wählergruppe (FWG) hat sehr gut abgeschnitten und ist nur knapp an der absoluten Mehrheit vorbeigeschrammt. Was sagen Sie dazu?

Dirk Hasenfuss: Auch das ist ein klares Zeichen dafür, dass die FWG in den letzten fünf Jahren Präsenz gezeigt hat, transparent war und die Menschen in ihre Politik mit eingebunden hat. Absolute Mehrheiten sind trügerisch. Letztlich sollte man im Sinne der Bürgerinnen und Bürger Koalitionen bilden, um ein breiteres Meinungsspektrum und Lösungen abzubilden.

Frage: Mit den Grünen zieht nun eine neue Farbe in den Stadtrat ein. Was wird das verändern?

Dirk Hasenfuss: Das ist Demokratie, Wählerwille und gut so. Lange Zeit gab es keine grüne Stimme im Stadtrat, jetzt bringt sie neue Impulse und Meinungen mit hinein. Das kann nur von Vorteil sein. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit.

Frage: Was gehört zu den ersten Projekten Ihrer zweiten Amtszeit?

Dirk Hasenfuss: Die Neugestaltung der „Ritsch“ steht an. Gemeinsam mit der Verbandsgemeinde werden wir das Projekt entwickeln. Noch für dieses Jahr stehen das architektonische Konzept des Gebäudes, die Gestaltung der Außenfassaden und die Raumplanung auf der Agenda. Für den Herbst steht die Stellungnahme zur Neugestaltung respektive Sanierung der Friedhofhalle an. Sie bildet den Schlusspunkt des neuen Friedhofskonzeptes. Außerdem werden wir zusammen mit dem Investor das Bahnhofsumfeld neu entwickeln. Dazu gehört auch ein Fußgängerübergang über die Gleisanlagen. Das dient der Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger. Natürlich wird uns weiterhin die Schaffung von seniorengerechtem sowie bezahlbarem Wohnen beschäftigen. Mit neuen Ideen zu alternativen Wohnformen, wie etwa nachhaltigen Tiny-Häusern entlang der Zornheimer Straße, werden Appartements mit 30 bis 45 Quadratmetern entstehen, die vor allem für jüngere Menschen interessant sein werden.

Frage: Sie wurden auch wieder in den Verbandsgemeinderat und neu in den Kreistag gewählt? Was sind die Vorteile und wie gehen Sie mit der Belastung um?

Dirk Hasenfuss: Im VG-Rat habe ich den FWG-Fraktionsvorsitz übernommen. Das bedeutet mehr Arbeit und mehr Verantwortung, der ich mir bewusst bin. Das Mandat im Kreistag habe ich angenommen, da es mir zum einen den berühmten Blick über den Tellerrand hinaus gewährt und zum anderen die Mitgestaltung von Themen ermöglicht, die dort mittelbar oder sogar unmittelbar die Stadt Nieder-Olm betreffen. Ich freue mich auf die Vielfältigkeit der Arbeit.

Vielen Dank für das Gespräch!

Die Fragen stellte Annette Pospesch