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Der Nikolaus erobert Laubenheim Gute Laune, Spaß und Glühwein - Ein perfektes Rezept

Was hat der Nikolaus dieses Jahr mitgebracht? - Foto: Ekkehard Schenk
Der Laubenheimer Nikolaus – Foto: Ekkehard Schenk

LAUBENHEIM – (ts) Der Regen stoppte genau zum richtigen Zeitpunkt, um die roten zipfelmützenbestückten Köpfe der Besucher in vorweihnachtliche Stimmung zu versetzen. Exakt um 13 Uhr öffnete der Nikolausmarkt im Laubenheimer Park seine Pforten. Trotz der feuchten Wetterkapriolen und ausbleibender Winterpracht fanden sich die meisten Aussteller im Park ein und präsentierten ihr Kunsthandwerk. Zum Auftakt ging das Zauber-Ensemble JoKoMagic von Stand zu Stand und versetze kleine und große Augen mit seinen Tricks in fragende Verzückung. Die nächste beschauliche Weihnachts-Magie zauberten die Kinder der Musikschule Christ in die Herzen der Gäste und sangen einige Weihnachtslieder. Ekkehard Schenk, Vorsitzender des Gewerbevereins Laubenheim und Herausgeber der Zeitung „Journal Lokal“, eröffnete gewohnt eloquent offiziell den Nikolausmarkt. Der Gewerbeverein zeichnet nicht nur für die Ausrichtung des Nikolausmarktes verantwortlich; die engagierten Mitglieder verwandeln jedes Jahr die Straßen von Mainz-Laubenheim mit leuchtendem Wandgeschmeide in ein herzlich einladendes Lichtermeer. Dunkelheit und der „Grinch“ werden damit ferngehalten. Zum Mikrofon griff ebenfalls Ortsvorsteher Gerhard Strotkötter und richtete einige wohlgesinnte Worte an die Weihnachtsgemeinde.

Ein Nikolaus geht in Rente

Sie sind dabei und unterstützen den neuen Nikolaus: Schambes Cembolista und Monika Seib – Foto: Ekkehard Schenk

Hans „Schambes“ Cembolista, der als treuer Bürger Laubenheims über mehrere Dekaden den Nikolaus gab, verließ vorläufig die Bühne der strahlenden Kinderaugen, um sich seiner Gesundheit zu widmen. Mit ihm ging seine ewige Begleiterin, Nikolausfrau Monika Seib. Das schwere Erbe trat Heinz Kitzer an, der im traditionsreichen roten Kostüm mit „Bimmel“ in der Hand zu Fuß den Park betrat und umgehend von zahlreichen Kindern umringt wurde. Er verteilte nicht nur süße Adventskalender, die vom Gewerbeverein Laubenheim gestiftet wurden, sondern bemühte sich auch, mit den „Kids“ ins Gespräch zu kommen. So bekam der Weihnachtsmann einige Wünsche, Gedichte und Lieder zu hören. Zudem wurden vom Gewerbeverein 3 dicke Gänse verlost, die den Gewinnern kurz vor Weihnachten frisch und frei Haus zugestellt werden, damit der wohlschmeckende Braten den abendlichen Weihnachtstisch bereichern kann.

Engagment der besonderen Art
Beeindruckend ist der wiederholte Einsatz der Ortsvereine, die jedes Jahr bereit sind, Kraft, Können und Zeit zum Wohle des Laubenheimer Nikolausmarktes einzusetzen. Jupp Heck zeigte mit seinem Stand, wie wichtig es ist, die Laubenheimer Geschichte im Fokus zu halten. Der SAV servierte Kuchen und Kaffee. Die Kita Riedweg um Susanne Glahn bewirteten die Gäste mit Waffeln. Die freiwillige Feuerwehr schöpfte deftiges Essen aus der Gulaschkanone. Aus der Ferne freute sich der Verein Fidelia Narrhalla aus Hechtsheim über den reißenden Absatz seiner Pommes-Freuden. Dazu gab es handwerkliche Künste für alle Bereiche zu bestaunen und zu erwerben. Ob Perlen, Schmuck, Dekos, Adventskränze, Handarbeiten oder Crêpes, Imkerhonig und türkische Spezialitäten; für jeden Besucher gab es eine Kleinigkeit zum Herzerwärmen. Der Glühwein wurde bis zur Schließung wiederkehrend ausgeschenkt und auch die letzte Bratwurst füllte einen hungrigen Magen. Trotz kleiner Hindernisse wurde der Nikolausmakt ein großer Erfolg für Mainz-Laubenheim.

Dunkle Wolken am Horizont
Leider gab es einen Wermutstropfen, der sich künftig wie eine schwarze Wolke über den Nikolausmarkt legen könnte. Die Stadt Mainz erhebt eine Gebühr von 650 Euro und legt diese finanzielle Last auf die Schultern der Veranstalter. Eine Summe, die nicht leicht zu stemmen ist. Die Ausrichtung weiterer Nikolausmärkte ist in Gefahr. Was gestartet ist, von den Bürgern für die Bürger, zur Freude aller Beteiligten, könnte unter der Gebührenlast zusammenbrechen. Vielleicht findet sich ein Kultur-Sponsor, damit rot-weiße Mützen, Geschenke, leuchtende Kinderaugen, Tradition und Menschlichkeit nicht unter dem Banner des Damoklesschwertes frühzeitig verwelken.

Thorsten Söchtig