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Die Ischn bleiben Tabellenführer Handball: TSG Bretzenheim siegt 25:23 (18:9) gegen den TB Wülfrath.

Die TSG Bretzenheim (in Blau) empfing den TB Wülfrath (in Rot). Foto: Oliver Gehrig

BRETZENHEIM – Stark angefangen und dann stark nachgelassen: So lässt sich der 25:23 (18:9)-Heimerfolg der TSG Bretzenheim gegen den TB Wülfrath in der 3. Liga Mitte der Handball-Frauen kurz zusammenfassen. Die 229 Zuschauer in der IGS-Halle erlebten zwei unterschiedliche Spielhälften. In der ersten Hälfte dominierte die TSG nach Belieben und ging mit 18:9 in die Pause. Im zweiten Durchgang kippte die Partie nahezu komplett und die Gäste aus NRW arbeiteten sich Schritt für Schritt heran. Am Ende stand der mühsame 25:23-Heimsieg, mit dem die Ischn die Tabellenführung in der 3. Liga Mitte verteidigten.

Kim Quetsch war mit acht Treffern beste TSG-Torschützin. Archivfoto: Gregor Starosczyk-Gerlach

Die TSG startete mit den drei Neuzugängen Ida Pokoyski auf Rechtsaußen, Jona Reese im Rückraum Mitte und Jette Buck am Kreis in die Partie und war direkt auf Betriebstemperatur. Nach fünf Minuten stand es bereits 4:0: Die stark aufspielende Johanna Benz hatte zweimal aus dem Rückraum getroffen, Kim Quetsch einen Siebenmeter verwandelt und Linda Besch sich erfolgreich auf Linksaußen durchgetankt. Die Gäste aus Wülfrath starteten dagegen sehr nervös. So setzte etwa Nele Eckert einen Siebenmeter neben das Tor. Die Ischn setzten weiter die Akzente: Ann-Sophie vom Hagen erzielte einen Hattrick – drei Treffer in Folge – zum 18:9-Halbzeitstand.

In der Pause wirbelte das Nachwuchsballett der CKV-Tanzperlen über das Parkett und sorgte für einen Vorgeschmack auf die Kampagne 2025/2026.

Teamgeist war bei der TSG gefragt. Foto: Oliver Gehrig

Im zweiten Durchgang ein völlig anderes Bild. Die Gästeabwehr stand nun stabil und ließ nur noch  wenige freie Würfe zu. Die Ischn übertrieben dagegen das Einzelspiel und verloren völlig den Faden. Nach einem 21:12 stand es wenig später 22:16. Auch Auszeiten von TSG-Trainerin Katrin Schneider änderten nichts. Der TB Wülfrath kämpfte um jeden Ball, während die TSG noch einen Gang zurückschaltete. Verunsicherung machte sich breit. Eine Minute vor Schluss war der ehemalige Neun-Tore-Vorsprung auf 24:23 zusammengeschmolzen. Doch Jona Reese behielt die Nerven und setzte einen gefühlvollen Heber über die Gästetorfrau zum 25:23-Endstand in die Maschen.

Die Halbzeit gestalteten die Tanzperlen des CKV. Foto: Oliver Gehrig

„Das Spiel hat die Trainingswoche widergespiegelt“, sagte TSG-Trainerin Katrin Schneider im Anschluss. Mehrere Spielerinnen wie Carolin Hahn, Lisa Noack und Anne Thierfelder hätten krankheitsbedingt nicht trainieren können und seien kaum oder gar nicht einsatzfähig gewesen. „Hinten raus ist uns die Luft ausgegangen. Wir haben es nicht geschafft, den Elan aus der ersten Hälfte mitzunehmen.“ Ihr Team sei nicht konsequent genug gewesen und habe zu viele Einzelaktionen gehabt. „Auch die Körpersprache hat mir nicht gefallen“, kritisierte Schneider. Nun gelte es, das Spiel im Training aufzuarbeiten und Kräfte für die kommenden Aufgaben zu sammeln.

TSG Mainz-Bretzenheim: Jula Zietz, Carolina Pfennig; Lisa Noack, Jana Vogt (1), Jona Reese (4), Kim Quetsch (8/7), Liliana Jakubisova (1), Linda Besch (3), Lea Helle (1), Ann-Sophie vom Hagen (3), Johanna Benz (3), Ida Pokoyski (1), Antonia Hölzer, Jette Buck, Carolin Hahn; Trainerin: Katrin Schneider.

Oliver Gehrig