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Die Ischn siegen mit dem letzten Aufgebot TSG Bretzenheim gewinnt 24:16 (12:6) gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden

Nach dem Sieg bedankten sich die Ischn bei ihren Fans. Foto: Oliver Gehrig

BRETZENHEIM – „Ohne Fünf“, so lautete die knifflige Aufgabe der verletzungsgeplagten  TSG Bretzenheim im Heimspiel der 3. Liga Süd-West der Handball-Frauen gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden. Nur acht gesunde Feldspielerinnen standen zur Verfügung, sodass Trainerin Katrin Schneider Carina Gangel, Kim Quetsch und Antonia Hölzer gegen die Gäste aus Hessen durchspielen ließ. Die Gastgeberinnen meisterten diese schwierige Aufgabe vor 230 Zuschauern in der IGS-Halle mit Bravour. Die Ischn setzten sich mit 24:16 (12:6) durch und sind dank der Niederlage des bisherigen Tabellenführers HSG Bensheim/Auerbach II nun neuer Spitzenreiter in der 3. Liga Süd-West.

Die TSG Bretzenheim (in Blau) empfing die HSG Rodgau Nieder Roden (in Schwarz). Foto: Oliver Gehrig

Die TSG erwischte einen holprigen Start und hatte in der Anfangsphase fünf Fehlwürfe im Angriff. Zudem parierte die gute Gästetorfrau Naomi Speckhardt stark gegen Linksaußen Linda Bach, die mehrmals frei vor ihr zum Abschluss kam, aber keinen Treffer erzielen konnte. 2:4 stand es nach zehn Spielminuten. Dann steigerten sich die Gastgeberinnen, während die Hessinnen sich nun ihrerseits regelmäßig in der engmaschigen Abwehr der TSG festliefen. Die Partie kippte vollends bis zum 12:6-Halbzeitstand. Im zweiten Durchgang drehten Kreisläuferin Lea Helle, die drei Treffer in Folge erzielte, und Linkshänderin Carina Gangel, die vier Treffer in der Schlussphase beisteuerte, richtig auf. Beide waren am Ende mit jeweils sechs Toren beste TSG-Torjägerinnen, während bei den Gästen Christine Burgard mit sieben Treffern überzeugte. Am Ende stand der ungefährdete 24:16-Erfolg für den neuen Tabellenführer.

Trainerin Katrin Schneider (Mitte) hatte einiges zu besprechen. Foto: Oliver Gehrig

„Wenn man nur zwei Auswechselspielerinnen zur Verfügung hat und den Gegner bei 16 Toren hält, dann kann man zufrieden sein“, resümierte TSG-Trainerin Katrin Schneider nach der Partie. „Qualität statt Quantität“ sei das Motto gewesen. „Jetzt bin ich froh, dass das Spiel doch stattgefunden hat“, so Schneider weiter. Man habe dem Gegner vier Ausweichtermine vorgeschlagen, doch diese seien alle abgelehnt worden. „Das hat mich ein bisschen wütend gemacht“, bekannte Schneider. Das habe ihr Team aber nur zusätzlich motiviert. Beim nächsten Auswärtsspiel bei der TSG Leihgestern ist dann zumindest Torfrau Aurora Kryeziu wieder dabei, die für die A-Nationalmannschaft des Kosovos nominiert worden war. Die 19-jährige gebürtige Gladbeckerin ist in dieser Saison der große Rückhalt der TSG und zeigt bärenstarke Leistungen – aber auch ihre Vertretung, Kapitänin Rixa Hahn, machte ihre Sache gut.

Lea Helle steuerte sechs Treffer bei. Archivfoto: Gregor Starosczyk-Gerlach

TSG Bretzenheim: Rixa Hahn, Franziska Wünstel ; Carina Gangel (6), Kim Maren Quetsch (1), Alissa Katarina Werle (3), Josefine Schneiders (2), Linda Bach, Lea Helle (6), Ann-Sophie vom Hagen (5/1), Katharina Labitzke, Tabea Schweikart, Antonia Hölzer (1). Trainerin: Katrin Schneider

Autor: Oliver Gehrig