
FINTHEN – Die stark befahrene Waldthausenstraße ist ein Unfallschwerpunkt in Finthen. Die neuesten Zahlen aus der Verkehrsstatistik hatte Anna Finco, Polizeikommissarin auf dem Lerchenberg und seit zweieinhalb Jahren für Finthen zuständig, jetzt in der jüngsten Sitzung des Ortsbeirates im Römerquellentreff parat.
Zunächst stellte Anna Finco bedauernd fest, dass es kein eigenes digitales Polizeiprogramm mit einer Statistik für die einzelnen Stadtteile mehr gebe. Stattdessen hat sie einzelne Finther Straßen gezielt herausgesucht. „Auffallend ist der Anstieg von Verkehrsunfällen in der Waldthausenstraße“, betonte sie. Waren es im Jahr 2022 noch 17 Verkehrsunfälle, so stieg die Zahl im vergangenen Jahr auf 24. Bei der Zahl der Straftaten ist der Sertoriusring in Finthen führend. Die Gesamtzahl ging allerdings von 86 im Jahr 2022 auf 75 im vergangenen Jahr leicht zurück. Es folgt der Katzenberg, wo die Gesamtzahl an Straftaten allerdings mit 38 im Jahr 2022 auf 29 im vergangenen Jahr ebenfalls rückläufig ist. Auf Platz drei folgt der Nelkenweg, wo die jährlichen Straftaten von 15 im Jahr 2022 auf 19 im vorigen Jahr leicht angestiegen sind.
Im Mai 2025 sorgten mehrere Brände im Feld zwischen der Uhlerbornstraße und den sieben Weihern für Aufregung. „In einem Fall wurde leider ein Hochsitz beschädigt“, berichtete Anna Finco. „Wir gehen von mutwilliger Sachbeschädigung aus.“ Finco weiter: „Wir setzen auf die Mitarbeit der Bevölkerung und wollen mehr Präsenz in den Stadtteilen zeigen.“
Der Ortsbeirat hatte eine Reihe von Fragen. „Gibt es in Finthen weitere Unfallschwerpunkte?“, wollte Markus Gernhardt (Grüne) wissen. Nein, nur die Waldthausenstraße, antwortete die Kommissarin. Markus Sieben (CDU) beklagte die Zustände in der Straße „Am Obstmarkt“. Autofahrer und Motorräder würden dort „wie auf dem Nürburgring“ durchfahren. Mobile „Blitzer“ aufzustellen, wie gefordert, das sei Sache des Ordnungsamtes, sagte Anna Finco. Sie will dem Ortsbeirat auch künftig Rede und Antwort stehen.
Oliver Gehrig