HEIDESHEIM – Madelaine Diebel, Hannah Kretschmar und Leonie Orf bewerben sich um die Krone der Erntekönigin von Heidesheim. Gemeinsam werden sie die Gemeinde bei vielen unterschiedlichen Anlässen als Erntemajestäten repräsentieren. Bevor aber eine von ihnen die Königinnenkrone erhält und sie miteinander beim Erntedankfest am ersten Oktoberwochenende den ersten öffentlichen Auftritt bekommen, werden sie sich am 7. September dem Diktum der Wählerschaft stellen müssen.
Hannah Kretschmar ist 19 Jahre alt und sagt, sie freue sich gemeinsam mit Madelaine und Leonie, für ein Jahr, Heidesheim repräsentieren zu können. „Ich kandidiere, weil ich in die Fußstapfen meiner Mutter Silvia treten möchte, und mich die Tradition schon immer fasziniert hat“, begründet Hannah ihren Schritt. Schon jetzt freut sie sich auf das gemeinsame Amtsjahr und die vielen reizvollen Momente.
Zu ihrer Vita erzählt die junge Frau: „In diesem Sommer absolvierte ich mein Abitur an der Steinhöfel Schule in Heidesheim. Mein nächster Schritt führt mich zum Zweiten Deutschen Fernsehen, wo ich eine Ausbildung als Kauffrau für audiovisuelle Medien beginne“. Ihr ganzes Leben wohnt Hannah in Heidesheim, „wo ich besonders das enge Ortsleben genieße“. „Oft trifft man mich am Rhein an, wo ich mit meinem Hund Fly spazieren gehe und die Natur genieße.“
In der Kindheit habe sie fast jeden Sport in der TSG ausprobiert, erzählt Hannah. „Doch bin ich beim Reitsport hängen geblieben. Durch den Sport konnte ich viele tolle Kontakte knüpfen. Sie fing mit 14 Jahren an, ehrenamtlich beim Kinderreiten zu helfen. Bald wird sie eine Jugendwartin des Ingelheimer Reitvereins werden, bei dem sie nebenbei als Reitlehrerin arbeitet. „Mir macht besonders die Arbeit mit den Kindern Spaß, denen ich ein Vorbild für einen fairen Reitsport sein möchte.“ Hannah gestaltet außerdem den Social-Media-Account bei Instagram des Ingelheimer Vereins „Förderer der Kleinkunst“. Sie hilft bei Veranstaltungen des Kinderprogramms aus: „unter anderem an der Tageskasse“, sagt sie. „Auch hier gefällt mir der Umgang mit den kleinen Theaterbesuchern sehr.“
Die zweite Kandidatin, Leonie Orf, folgt ebenfalls der Spur ihrer Mutter Sabrina, die von 1999/2000 dem Heidesheimer Königshaus angehörte. Leonie wird einen Tag nach dem Wahlabend ihren 18. Geburtstag feiern. Ob sie die Krone der Erntekönigin als Geschenk mitnehmen darf? Das entscheiden die Heidesheimer. Doch Krone hin oder her. Sie wäre ohnehin nur eine Randnotiz. Die Organisatoren und Veranstalter des Erntedankfestes im Ort legen einen großen Wert auf die Gleichwertigkeit der drei Majestäten. So ist das beim Förderverein Erntedankfest und Brauchtum Heidesheim am Rhein. Ein anerkennenswerter Brauch eben.
Über ihre Person verrät Leonie: „Ich wohne zusammen mit meiner Mama und meinem jüngeren Bruder Felix in Heidesheim und habe letztes Jahr eine Ausbildung zur Hotelfachfrau im Hyatt-Hotel in Mainz begonnen.“ Die hat sie nun vorzeitig beendet. Warum? „Weil sich die Möglichkeit ergeben hat, meinen Traumberuf als Pferdewirtin wahr werden zu lassen.“ Schon als kleines Mädchen habe sie mit dem Reiten begonnen. „Es macht mir sehr viel Freude, mich um diese schönen Tiere kümmern zu dürfen.“
Ein anderes Hobby, das ihr sehr viel Spaß gemacht hat, war der Gardetanz. Leonie tanzte bei den Hechtsheimer Dragonern. „Des Weiteren fahre ich sehr gerne mit meinen Großeltern in Urlaub, so habe ich schon einige tolle Städte wie Barcelona, New York und vor allem Honolulu gesehen. Dieses Jahr geht es in die Normandie, wo mich vor allem Mont Saint Michel interessiert. Anschließend verbringen wir noch einige Tage in meiner Lieblingsstadt Paris.“ Ein Teil des diesjährigen Königshauses zu sein, wird für sie vermutlich eine andere Art zu reisen werden. „Ich freue mich schon darauf, zusammen mit Hannah und Madelaine Heidesheim repräsentieren zu dürfen. Ich hoffe, dass wir gemeinsam sehr viele schöne Momente erleben.“
Die dritte im Bunde ist Madelaine Diebel. „Es ist mir ein großes Anliegen, gemeinsam mit Hannah und Leonie unser schönes Heidesheim zu repräsentieren“, kündigt sie an. Sie kandidiert für dieses Amt, sagt die junge Frau, weil sie das Heidesheimer Gemeinschaftsgefühl nach außen tragen und eine so positive Tradition weiterführen möchte. „Ich freue mich schon sehr auf das kommende Amtsjahr, auf tolle Begegnungen, neue Erfahrungen und unvergessliche Momente.“
Zu ihrer Person erzählt Madeleine: ihre Familie wohne schon immer in Heidesheim. „Hier bin ich in den Kindergarten und in die Grundschule gegangen. Kürzlich habe ich die zwölfte Klasse beendet und schreibe nächstes Jahr mein Abitur.“ In ihrer Kindheit habe sie mehrere Jahre mit viel Freude und Begeisterung in der TSG Heidesheim geturnt. „Schon früh durfte ich das Gefühl von Gemeinschaft erleben und kam mit dem Erntedankfest erstmals in Berührung, da wir dort als Gruppe mitliefen. So entdeckte ich nicht nur meine Euphorie für das Erntedankfest, sondern auch für die Erntemajestäten, die mich schon damals in ihren Bann zogen.“
Heidesheim beschreibt sie als einen Ort, an dem sie nicht nur das Gefühl von Gemeinschaft im Sport erlebte, sondern an dem sie sich „als Teil einer tollen Gemeinschaft fühlt“. Seit dem letzten Jahr zählt Madelaine auch den Kerbejahrgang dazu. Wenn sie über ihren Geburtsort spricht, gerät sie ins Schwärmen. „Heidesheim hat so viele Wohlfühlorte, sei es der Rhein, an dem ich mich gerne mit Freunden und Familie treffe, oder unser Umland mit dem Naturschutzgebiet, das zum Verweilen, aber auch zum Spazierengehen oder Fahrradfahren einlädt.“