GONSENHEIM – „Die Prinzipien haben gefruchtet und der taktische Plan ist aufgegangen“, sagte der Trainer des TSV Schott Mainz, Samuel Horozovic. Am 30. Spieltag in der Fußball-Regionalliga Südwest bezwang sein Team die Mannschaft von Eintracht Frankfurt II mit 3:0 (0:0). Das Spiel begann mit einer Gedenkminute für Bernd Hölzenbein, den Frankfurter Weltmeister von 1974, und entwickelte sich schnell zu einer intensiven Partie. Bereits in der 5. Minute unternahm der Schottler Lars Fischer, der aus der eigenen Hälfte startete, einen guten Angriffsversuch. Wenig später folgte ein weiterer Mainzer Angriff. Der Freistoß von Birkan Celik wurde in der 10. Minute zur Ecke abgelenkt. Das Spiel, das bis zu diesem Zeitpunkt vor den Augen von rund 150 Zuschauern hauptsächlich in der Frankfurter Spielfeldhälfte stattfand, verlangsamte sich danach. „Von Beginn an waren wir in der Partie drin und haben wenig zugelassen“, kommentierte Horozovoc die erste Hälfte. Die Mainzer Abwehr stellte sich gut auf die Frankfurter Angriffe ein und formierte sich zeitweise zu einer Fünferreihe. In der 33. Minute lenkten die Mainzer einen Schuss der Frankfurter zur Ecke ab. Drei Minuten später zeigte Heimkeeper Tim Hansen mit einer Parade seine Klasse. Der Frankfurter Konter in der 37. Minute offenbarte gleichwohl seltene Löcher im Mainzer Abwehrriegel. Der abschließende Querpass von Nacho Ferri erreichte Noel Futkeu nicht, Glück für Mainz. „Diese Riesenmöglichkeit müssen wir aber nutzen. Wenn der Querpass ankommt, dann steht es 0:1 und die Partie ist für uns etwas einfacher“, kritisierte der Frankfurter Trainer Kristjan Glibom. Seinem Team attestierte er, in den ersten 20 Minuten „nicht die große Durchschlagskraft“ gehabt zu haben.
Der TSV Schott hingegen zeigte eine spielerische Überlegenheit, die in den bisherigen Partien selten über lange Zeitstrecken anhielt. Was ähnlich blieb, war die schwache Torausbeute. Das änderte sich durch Horozovics Ansprache in der Halbzeitpause: „Den sauberen Pass auf den Fuß haben wir bis dahin noch nicht gespielt.“ Danach hätten seine Kicker es aber „top gemacht“.
Der TSV blieb in der zweiten Spielhälfte weiter am Drücker und belohnte sich in der 60. Minute mit dem 1:0 durch Etienne Portmann. Auf der anderen Seite gelang es Frankfurt nicht, die Defensive der Mainzer zu durchbrechen. Der TSV Schott bewachte das eigene Tor erfolgreich. Nils Fischer arbeitete viel nach hinten mit, blieb vorne aber glücklos. Besser lief es bei Portmann, der in der 70. Minute sein zweites Tor zum 2:0 erzielte. Die Mainzer verwalteten geschickt das Spielgeschehen und sicherten sich mit cleverem Passspiel und schnellen Kontern letztendlich den Sieg. Der eigene Kasten blieb sauber. Hansen parierte in der 72. Minute einen kraftvollen Schuss der Frankfurter, bevor Lennart Thum in der 90. Minute auf 3:0 für den TSV Schott erhöhte. „Vielleicht um ein Tor zu hoch, aber ich bin froh, dass wir zu Hause wieder zu Null gespielt und vor allem drei Punkte eingefahren haben“, sagte Horozovic.
TSV Schott Mainz: Tim Hansen – Jan Wiltink, Silas Schwarz, Tim Müller, Nils Gans, Nicklas Schlosser (90.+1 Nicolas Obas) – Etienne Portmann (72. Lennart Thum), Jost Mairose, Namrud Embaye (90.+1 Dorian Cucchiara) – Nils Fischer (72. Robin Rosenberger), Birkan Celik (61. Linus Wimmer).
Tore: 1:0 Etienne Portmann (59.), 2:0 Portmann (72.), 3:0 Thum (90.).
Gregor Starosczyk-Gerlach