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„Ein Buch wie ein Puzzle auf 300 Seiten“ Stadtjubiläum >>>Jubiläumspublikation zum 800. Jahrestag der Stadtrechtsverleihung erschienen

Die Autoren des Oppenheimer Geschichtsbuchs erhielten nach dem Familienfoto reichlich Lob für ihre Arbeit. Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach

OPPENHEIM – „Das heute ist die Stunde des Dankes.“ Mit diesen Worten eröffnete Susanne Pohl, Vorsitzende des Oppenheimer Geschichtsvereins, die Präsentation des Jubiläumsbuches, das aus Anlass des 800-jährigen Bestehens der Stadtrechte der Stadt entstanden ist. „Unser Dank gilt zuallererst den fast 40 Autorinnen und Autoren, die sich mit großer Begeisterung in die Stadtgeschichte vertieft haben.“

In ihrer Ansprache im Rathaus von Oppenheim verglich Pohl das Projekt mit einem langen Reifeprozess: „So ein Buch ist ja fast wie ein Baby, das langsam wächst und gedeiht, bis es das Licht der Welt erblickt.“ Gemeinsam mit Verlegerin Dr. Annette Nünnerich-Asmus habe man nun ein Werk in Händen, das mit Recht stolz mache: „Ich weiß, dass Sie alle gespannt sind – und ich darf sagen, es hat sich wirklich mehr als gelohnt“, sagte sie vor der versammelten Autorenschaft.

Die Idee zu einer neuen Stadtchronik sei 2022/23 im Geschichtsverein entstanden, so Pohl. Damals sei zunächst (noch) unklar gewesen, ob und wie das Jubiläum 2025 begangen werden sollte. „Die Frage war: Braucht es überhaupt noch eine Stadtgeschichte in Buchform? Ist das nicht völlig unmodern? Noch mehr Papier über tote Steine?“, sei eine der skeptischen Reaktionen gewesen.

Doch dann sei im Verein die Entscheidung gefallen: Das Jubiläumsbuch aus 1975 sei in die Jahre gekommen. „Es war klar: Eine moderne Version musste her.“ In einem Workshop der Stadt zum Jubiläum wurde schließlich der Wunsch laut, eine neue, aktualisierte Stadtgeschichte vorzulegen.

Es sei im Vorstand klar gewesen, dass dies eine Mammutaufgabe sein würde – sowohl organisatorisch wie finanziell. „Die Stadt hatte deutlich gemacht, dass sie weder Herausgeber sein würde noch die gesamte Finanzierung tragen könnte. Aber wir hatten Glück und konnten neben der Stadt weitere Unterstützer gewinnen: Darüber hinaus fanden wir mit dem Nünnerich-Asmus Verlag einen renommierten Partner direkt vor Ort.“

Die Autoren signierten drei besondere Exemplare: für den Geschichtsverein, den Verlag und die Stadt.
Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach

Nünnerich-Asmus würdigte bei der Buchvorstellung das Projekt: „Ich habe selten erlebt, dass ein Herausgeberkreis so strukturiert und so engagiert arbeitet wie der Oppenheimer Geschichtsverein. Wegen der begrenzten Zeit sei das Projekt eine „besondere Herausforderung“ gewesen – inhaltlich wie logistisch: „Wir haben mit Hochdruck daran gearbeitet, das Buch rechtzeitig zum Jubiläum fertigzustellen – und es hat geklappt.“

Sie hob die Qualität der Texte hervor: „Das ist kein Sammelband von beliebigen Einzeltexten, sondern ein klug komponiertes Werk namhafter Autorinnen und Autoren mit rotem Faden.“ Besonders lobte sie die inhaltliche Breite: „Die Themen reichen von der Geologie bis zur aktuellen Stadtentwicklung – der Darstellung der Epochen, über die Vorstellung von berühmten Persönlichkeiten bis hin zu wirtschaftlichen und sozialen Querschnittsthemen.“

Gleichzeitig unterstrich sie die gestalterische und drucktechnische Sorgfalt: „Das Buch ist hochwertig ausgestattet und mit zahlreichen Bildern versehen – Es sollte schließlich auch äußerlich den Anlass würdigen.“ Für knapp 30 Euro sei es zudem „ein sehr fair kalkuliertes Angebot für alle, die sich für Oppenheim interessieren“.

Auch sie betonte die gute Zusammenarbeit mit den Autorinnen und Autoren: „Sie haben diszipliniert gearbeitet, Texte pünktlich und im richtigen Umfang abgeliefert – das ist keine Selbstverständlichkeit in solchen Projekten.

Abschließend sagte Nünnerich-Asmus: „Ich bin überzeugt: Dieses Buch wird in den kommenden Jahren und Jahrzehnten als Referenz gelten. Es ist kein Buch für den Schrank, sondern eines, das man gerne zur Hand nimmt – weil es Freude macht und weil es Wissen schafft.“

Das fertige Buch sei ein Gemeinschaftswerk – „wie ein Puzzle, in dem sich viele einzelne Teile zu einem großen Bild der Geschichte einer bedeutenden Stadt fügen“, sagte Pohl. Das Buch ist ab dem 6. Juni für 29,90 Euro im Buchhandel oder über den Nünnerich-Asmus Verlag zu erwerben.