FREI-WEINHEIM/INGELHEIM/OPPENHEIM/NIEDER-OLM – Das Evangelische Dekanat Ingelheim-Oppenheim trauert um Helmut Lohkamp, den Vorsitzenden des Dekanatssynodalvorstands, der Ende August im Alter von 76 Jahren verstorben ist. Sein Tod hinterlasse eine große, schmerzliche Lücke, sowohl in seiner Gemeinde, der Gustav-Adolf-Kirchengemeinde in Frei-Weinheim, als auch im Dekanat und in der EKHN-Synode, der er 15 Jahre lang angehört habe, teilte das Dekanat mit.
„Helmut Lohkamp war ein Mensch, wie Kirche ihn braucht, schon immer gebraucht hat und auch in Zukunft brauchen wird: Im festen Glauben verankert, voller praktischer Nächstenliebe, offen, zupackend, mit Weitsicht – über Jahrzehnte ehrenamtlich engagiert“, heißt es in dem Nachruf des Dekanats.
Erst kürzlich sei bei der Verleihung der EKHN-Ehrennadel an den gebürtigen Rheinländer deutlich geworden, wie sehr der IT-Fachmann auf allen Ebenen geschätzt und anerkannt war. In der bis auf den letzten Platz gefüllten Ingelheimer Versöhnungskirche würdigte die Pröpstin für Rheinhessen und das Nassauer Land, Pfarrerin Henriette Crüwell, Helmut Lohkamp mit den Worten: „Diese Ehrennadel ist ein Zeichen für das Gute, all das Gute, was Dir je für die Kirche eingefallen ist, und was Du tatkräftig umgesetzt hast.“
Trotz seiner schweren Erkrankung, die ihn bereits gezeichnet habe, habe sich Lohkamp über die Zuneigung und aufrichtige Anerkennung seiner Lebensleistung gefreut, die ihm an diesem Tag entgegengebracht wurde. Mit bemerkenswerter Tapferkeit angesichts seiner fortschreitenden, tödlichen Krankheit tröstete er, der eigentlich selbst Trost hätte empfangen müssen, Familie, Freunde und Wegbegleiter. „Mein Leben ist ein Geschenk. Es ist wie ein Netz, an dem ich mit und für andere gewebt habe. Dieses Netz hat mich immer gehalten und hält mich jetzt,“ habe er oft gesagt. Dieser Leitsatz habe ihn auch durch seine letzten Lebensmonate getragen.
Helmut Lohkamp habe durch sein kirchliches Engagement ein großes Netzwerk gewebt. Ob durch seine Tatkraft in der Gemeinde, seine langjährige Mitarbeit in Kirchenvorstand und Dekanatssynode, oder seine Beteiligung an zahlreichen Projekten wie „Gemeinsam Evangelisch“ und den „Ehrenamtslotsen“, Lohkamp sei stets eine verlässliche Säule gewesen. Seine Tatkraft, sein Optimismus und sein Humor seien sein Markenzeichen gewesen.
Sein Rückhalt war seine Familie, die ihn in allem unterstützte, und seine Basis war sein Glaube. „Dein Glaube war dein Kompass, mit diesem Kompass konntest Du Dein Schiff in den Wind stellen und so die Kraft finden, so Vieles zu bewirken,“ beschrieb der Dekan des Evangelischen Dekanats Ingelheim-Oppenheim, Pfarrer Olliver Zobel, treffend bei der Verleihung der Ehrennadel.