HECHTSHEIM – Jazzfreunde kamen jetzt in der komplett gefüllten Hechtsheimer Radsporthalle voll auf ihre Kosten. Bereits zum 12. Mal lud die MVH-Bigband des Musikvereins Hechtsheim 1903 zum Jahreskonzert „Swinging Hexem“ ein. Es wurde ein lockerer Abend in beschwingter Atmosphäre. Das Angebot reichte von Jazz, Swing und Funk über Filmmusik bis zu Balladen und Latin. „Wir präsentieren ein gemischtes Programm ohne spezielles Motto“, sagte der Vorsitzende Ralf Peters, der selbst als Posaunist bei der Bigband mitspielt, im Gespräch mit der Lokalen Zeitung. „Wir möchten für jeden etwas bieten.“
Leider startete das Konzert mit deutlicher Verspätung wegen Problemen an den Getränkeständen, an denen sich lange Schlangen gebildet hatten. „Jeder kann auch versuchen, bei der Bedienung die nächste Runde zu bestellen“, empfahl Peters den Besuchern. Dann startete das Programm unter Leitung von Heiko Hubmann mit dem sehr jazzigen Stück „Critic’s Choice“ von Oliver Nelson. Bei den Posaunen- und Gitarrensoli gab es spontanen Applaus der rund 350 Zuhörer in der Halle. Auch Franz Jung outete sich in seiner Begrüßungsrede als Bigbandfan. „Es hat sich herumgesprochen, dass das eine tolle Veranstaltung ist“, meinte der Ortsvorsteher mit Blick in die gefüllte Halle. „Wir sind gespannt auf das, was sich die Bigband in diesem Jahr erarbeitet hat.“ Weiter ging es mit dem getragenen „I left my Heart in San Francisco“. Moderator Heiko Hubmann erläuterte, dass dieses 1941 komponierte Lied in der Version von US-Entertainer Tony Bannett bekannt wurde. Es handelt von einem Amerikaner, der von San Francisco nach New York gezogen ist, sein Herz aber in Kalifornien gelassen hat. Dazu gab es auf der Diawand ein Bild von der Golden-Gate-Bridge im Nebel zu sehen. Schön anzuhören war auch „Birdland“ von US-Jazzlegende Charlie Parker. Das letzte der 17 Stücke war „It had better be tonight“ von Henry Mancini. Der Spendenerlös des Konzertes fließt in die Bigband, die damit neue Noten und ihre Proben finanzieren will.
Die 2002 gegründete MVH-Bigband besteht zurzeit aus 22 Musikern im Alter von 20 bis 75 Jahren sowie Sängerin Elisabeth Brändle und Sänger Rüdiger Schäfer. Zum Einsatz kommen Trompeten, Posaunen, Saxofone, Gitarren, Klavier, Bass und Schlagzeug. Die Proben sind dienstags ab 19.45 Uhr im Jugendheim. Das nächste große Konzert ist der Jazzfrühschoppen am 10. Mai 2018 ab 12 Uhr im Bachhof.
