HECHTSHEIM – Erstmals seit mehr als 20 Jahren wurde in der Sportstadt Mainz nun ein neues Großspielfeld eingeweiht. „Willkommen auf dieser wunderschönen Anlage“, sagte Bürgermeister Günter Beck (Grüne) zur Einweihung des neuen Kunstrasenplatzes auf der Hechtsheimer Bezirkssportanlage zu den zahlreich erschienenen Gästen. „Das ist der erste Sportplatz, der seit mehr als 20 Jahren zusätzlich gebaut wurde“, betonte Beck. „Ohne die Gewerbesteuereinnahmen von Biontech wäre das nicht möglich gewesen.“
Der neue Kunstrasen wurde nach der Verlegung mit rund 150 Tonnen Quarzsand und circa 40 Kubikmeter Korkgranulat versehen. Die Landeshauptstadt verwendet auch in Hechtsheim natürlichen Kork anstelle eines Kunststoffgranulats als Einstreu für die Spielfläche und vermeidet so die Freisetzung von Mikroplastik in die Umwelt, betonte Beck. Auftragnehmer war die Firma Heiler GmbH. Die Gesamtinvestition betrug 1,52 Millionen Euro. Zusätzlich errichtet wurde eine solarbetriebene LED-Anzeigetafel, die nicht nur den Spielstand, sondern auch die Uhrzeit anzeigt, und ein 200 Meter langer Ballfangzaun. Eine Containeranlage als Umkleide- und Sanitärbereich bis zur Errichtung einer endgültigen Umkleide ist angedacht. Als Ausgleichsmaßnahme werden 15 Bäume und 150 Sträucher errichtet.
Der neue Sportplatz wird von den Fußballern der TSG Hechtsheim und des 1. FC Willy Wacker sowie in naher Zukunft auch vom Verbandsligisten FC Basara Mainz genutzt. Weitere Nutzer der Bezirkssportanlage sind der TV Hechtsheim, die IGS Auguste Cornelius, die Theodor-Heuss-Grundschule, das Gymnasium Oberstadt, die IGS Anna Seghers, die Bundeswehr und die in.betrieb gGmbH Gesellschaft für Teilhabe und Integration.
„Es gab Einsprüche gegen den neuen Sportplatz“, bemerkte Beck. „Das hat mir schlaflose Nächte gebracht.“ Aber die dortige Wiese sei im Flächennutzungsplan als Sportplatz vorgemerkt gewesen. „Es gibt keine Einschränkungen in der Nutzung“, versicherte Beck.
„Danke an die Stadt, dass diese Finanzierung ermöglicht wurde“, lobte Ortsvorsteherin Ulrike Cohnen (CDU). „Biontech hat es möglich gemacht.“ Sie dankte auch im Namen des Stadtsportverbandes und in ihrer Eigenschaft als Geschäftsführerin des TV Hechtsheim, bedauerte aber, dass der Bau einer Speerwurfanlage für den TV leider nicht möglich war. TSG-Vorsitzender Frank Röhr blickte zurück auf das Jahr 1998, als der alte Kunstrasenplatz auf der Bezirkssportanlage errichtet wurde. Nun teile sich sein Verein den alten und den neuen Platz künftig mit dem FC Basara Mainz. „Basara ist ein sympathischer Club“, versicherte Röhr. „Wir verstehen uns gut.“ Andreas Mayer, 2. Vorsitzender des FC Basara, ergänzte: „Wir freuen uns riesig, dass wir hier unsere neue Spielstätte haben.“ Der Verein sei 2014 durch japanische Spieler gegründet worden. „Wir sind multikulti aufgestellt, darauf sind wir stolz.“
Oliver Gehrig