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Ein Remis im Bretzenheimer Handballkrimi TSG Bretzenheim und TuS Lintfort trennen sich 30:30 (14:18)

Die Ischn wurden wieder von der Bretzenheimer Handballjugend aufs Spielfeld begleitet. Foto: Oliver Gehrig

BRETZENHEIM – Das war wieder nichts für schwache Nerven: In einem wahren Handballkrimi haben sich die TSG Mainz-Bretzenheim und der TuS Lintfort im Tabellenkeller der 2. Bundesliga 30:30 (14:18) unentschieden getrennt. Beide Teams lieferten sich vor 453 Zuschauern in der IGS-Halle einen harten und ausgeglichenen Kampf auf Augenhöhe, das Remis war am Ende leistungsgerecht.

Lisa Noack erzielte sechs Treffer für die TSG. Archivfoto: Gregor Starosczyk-Gerlach

Die TSG musste auf die Langzeitverletzte Julie Jacobs (Innenbandriss im Knie) und auf Carina Gangel (Mittelhandbruch) verzichten, im Tor startete Lisa Fahnenbruck. Die Gastgeberinnen versuchten zunächst, ihre wurfgewaltige Rückraumspielerin Paula Zerhusen in Position zu bringen oder arbeiteten sich über den Kreis durch, wo Lea  Helle (vier Tore) die Akzente setzte. Die Gäste aus NRW hielten mit gutem Kombinationsspiel und mit ihrer Torjägerin Svenja Rottwinkel (sieben Treffer) dagegen. Ende der ersten Hälfte nutzte der TuS eine Schwächephase der TSG und setzte sich mit vier Toren ab (14:18).

Die TSG (in Blau) empfing den TuS (in Weiß). Foto: Oliver Gehrig

In der zweiten Hälfte kämpften sich die Ischn heran. Die eingewechselte Torfrau Aurora Kryeziu zeigte etliche gelungene Paraden. Nun ging auch mehr über die Außenpositionen, wo Jana Vogt (links) und Lisa Noack (rechts) einige Treffer erzielten. Die stärkste Phase hatten die Gastgeberinnen von der 40. bis zur 48. Spielminute, als sie angefeuert von den lautstarken Fans von 19:22 auf 25:22 davonzogen. Doch dann war wieder Sand im Getriebe und die Gäste kämpften sich auf 29:29 heran. Die Schlussminute war dann wie von Alfred Hitchcock inszeniert: Paula Zerhusen traf neun Sekunden vor dem Ende zur umjubelten 30:29-Führung, doch im direkten Gegenzug gelang Nathalie Julie Corsten eine Sekunde vor Schluss noch der 30:30-Ausgleich, der von den Gästen verständlicherweise wie ein Sieg gefeiert wurde.

TSG-Trainerin Katrin Schneider versuchte im Anschluss in einer ersten Analyse, das Positive mitzunehmen: „Wir haben wieder starke kämpferische Fähigkeiten gezeigt. Wir haben jetzt diesen einen Punkt, darüber sollten wir uns freuen.“ Nach den kommenden beiden „Bonusspielen“ gegen die Mitfavoriten Füchse Berlin und Bergischer HC folgen einige Partien gegen Teams aus der unteren Hälfte. Schneider: „Ich hoffe, dass wir demnächst die zwei Punkte mitnehmen.“

Nach dem Spiel bedankten sich die Ischn bei den Fans. Foto: Oliver Gehrig

TSG Bretzenheim: Lisa Fahnenbruck, Aurora Kryeziu – Lisa Noack (6), Jana Vogt (2), Kim Quetsch (2/1), Josefine Schneiders (3), Linda Bach, Lea Helle (4), Johanna Benz (2), Paula Zerhusen (7), Ann-Christin Steinhart, Antonia Hölzer (2/1), Michelle Köhler, Carolin Hahn (2); Trainerin: Katrin Schneider.

Oliver Gehrig