LAUBENHEIM – Die Veranstaltungsreihe „1250 Jahre Laubenheim“ ist mit einem Ausrufezeichen zu Ende gegangen. Ortsvorsteher Gerhard Strotkötter und Kulturdezernentin Marianne Grosse (beide SPD) weihten nun gemeinsam mit Künstler Moritz Overbeck, Pädagogin Peggy Schneider, Sponsoren, Vertretern des Ortsbeirates und der Autobahn AG sowie weiteren interessierten Bürgerinnen und Bürgern die neue Graffitiwand an der A-60-Autobahnunterführung am Ortseingang in der Oppenheimer Straße ein. Besonders im Blickpunkt stand dabei das von Künstler Moritz Overbeck kreierte Gemälde „1250 Jahre Laubenheim“.
„Das ist eine besondere bildliche Darstellung des rheinhessischen Ortes mit dem Namen Laubenheim“, erläuterte Strotkötter zu Beginn der kleinen Feier. Das sei insbesondere am dargestellten Storch und an der Kirchturmspitze zu erkennen. Ein Dank des Ortsvorstehers ging auch an das Jugendzentrum, den Nachbarschaftstreff, die evangelische Kirche, die KjG und die Freiwillige Feuerwehr Mainz-Laubenheim, die sich in den fünf benachbarten Wandgemälden verewigt haben. Hierzu wurde ein Entwurf von Pädagogin Peggy Schumacher an einem Juni-Wochenende mit vielen beteiligten Kindern und Jugendlichen umgesetzt, die ihrer Kreativität auf der Graffitifläche freien Lauf lassen konnten (wir berichteten). „Das ist eine tolle, gelungene Sache“, lobte der Ortsvorsteher. Auch mit der Unterstützung der beteiligten Autobahn AG seien Widerstände überwunden worden. Es handele sich um eines der ersten Graffitiprojekte dieser Art in der gesamten Region.
Zunächst sei die alte Farbe an der Mauer aufwendig abgetragen worden. „Das hat viele Tausend Euro verschlungen“, plauderte Strotkötter aus dem Nähkästchen. Mithilfe von Sponsoren und nach einem Spendenaufruf startete dann die Aktion im Jubiläumsjahr zur Verschönerung des Ortseingangs. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, das Projekt ist allerdings noch nicht vollständig abgeschlossen. „Der neue Ortsbeirat hat dann ab 2024 die Aufgabe, das Feld zu vollenden“, verkündete der Ortsvorsteher angesichts einiger noch freier Flächen. „Es lohnt sich, das weiterzumachen. Ich sage Danke schön.“
Kulturdezernentin Marianne Grosse machte auf das vor zehn Jahren entstandene städtische Konzept aufmerksam, Graffiti als Kunst anzuerkennen und gleichzeitig illegale Farbschmierereien zu verhindern. Innerhalb dieses Konzeptes werden Flächen ausgeguckt, die für legale Graffitikunst freigegeben werden. Ihr Dank ging an Pädagogin Peggy Schneider: „Sie haben es geschafft, junge Menschen an dieses Thema heranzuführen.“ Auch Künstler Moritz Overbeck erhielt ein Sonderlob: „Sie haben Laubenheim ein Stück schöner gemacht.“ Bei Glühwein und Kreppel bestand anschließend die Möglichkeit, sich die Kunstwerke aus der Nähe anzuschauen und gemeinsam ins Gespräch zu kommen.
Oliver Gehrig