
OPPENHEIM/INGELHEIM – „Wir schaffen es tatsächlich durch unser Programm und durch das Miteinander, dass das Thema Handy gar nicht so ein großes Thema bei uns ist“, sagt Britta Nicolay, Dekanatsjugendreferentin des Evangelischen Dekanats Ingelheim-Oppenheim, mit einem Lächeln.
Das Evangelische Dekanat lädt Kinder zwischen neun und dreizehn Jahren ein, vom 11. bis 16. August unvergessliche Tage zu erleben. Ziel der Freizeit ist das Freizeithaus „Treffpunkt Meckse“ in Baden-Württemberg. Es geht gemeinsam los, das Ankommen und Abreisen ist unkompliziert. „Wir fahren mit drei kleinen Bussen hin und auch wieder zurück. Die Eltern bringen ihre Kinder zum Treffpunkt, den wir vorher festlegen“, erklärt Nicolay.
Der Teilnahmebeitrag von 195 Euro umfasst alle Kosten – von der Fahrt bis zu den Eintritten für spannende Ausflüge. „Für Familien, die es sich nicht leisten können, haben wir auch die Möglichkeit, finanziell zu unterstützen“, betont Nicolay. Ansprechpartner für finanzielle Fragen ist Volker Heuser (volker.heuser@ekhn.de).
Das Besondere an der Freizeit? „Wir sind komplett Selbstversorger und kochen jeden Tag zusammen“, erzählt Nicolay. So werden nicht nur Mahlzeiten zubereitet, sondern auch neue Freundschaften geschlossen. „Es ist immer eine Mischung aus erleben, Spaß haben, aber auch Bildung. Die Gemeinschaft steht bei uns immer ganz groß im Fokus.“
Auf dem Programm stehen Kanufahrten – ganz ohne Vorkenntnisse. „Mein Kollege und ich haben eine entsprechende Ausbildung und machen vor Ort eine Einweisung. Wir können ganz individuell mit den Kindern Kanu-Touren machen.“ Doch nicht nur das: Schnitzeljagden, Gruppenspiele, Filmabende und kreative Bastelaktionen sorgen für Abwechslung. „Wir schauen auch, worauf die Kids gerade Lust haben. Wenn nötig, teilen wir die Gruppe – damit jeder auf seine Kosten kommt.“
Untergebracht sind die Kinder in einem Haus mit Mehrbettzimmern. „Wir haben insgesamt Platz für zwanzig Kinder. Die Religion spielt bei uns keine Rolle“, stellt Nicolay klar. Auch Kinder mit Einschränkungen sind willkommen: „Natürlich müssen wir wissen, um welche Beeinträchtigungen es sich handelt, damit wir uns vorbereiten können. Aber die Freizeit ist auf jeden Fall auch für Kinder mit Beeinträchtigungen geeignet.“
Ein Gottesdienst findet während der Freizeit nicht statt. „Wir leben einfach praktisch christliche Gemeinschaft. Das bedeutet: Respekt, Miteinander und ein kleines Tischgebet vor dem Essen – wer mag, macht mit, wer nicht, der eben nicht.“
Gepäckvorgaben? Kein großes Thema. „Ob Rucksack oder zwei Taschen – das ist uns egal. Wir machen da keine Vorgaben, weil es auch mal sein kann, dass es in einer Familie keinen Koffer gibt.“ Wichtig sei nur, dass die Kinder benötigte Medikamente, Wechselklamotten und Badezeug dabei haben. „Gerade fürs Kanufahren oder wenn wir mal ins Schwimmbad gehen, ist das wichtig“, so Nicolay.
Die Dekanatsjugendreferentin freut sich auf die bevorstehende Freizeit: „Wir haben noch freie Plätze – und freuen uns auf alle, die mit uns eine tolle Zeit erleben möchten. Wir sind sicher, dass die Kinder nicht nur viel erleben, sondern auch Freundschaften schließen, die lange halten.“
Gregor Starosczyk-Gerlach