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„Empathie steht bei mir an erster Stelle“ Der neue Bretzenheimer Ortsvorsteher Manfred Lippold hat sein Büro bezogen

Ortsvorsteher Manfred Lippold hat sein neues Büro in der Ortsverwaltung bezogen. Foto: Oliver Gehrig

BRETZENHEIM – Alles neu macht der September: Der neue Bretzenheimer Ortsvorsteher Manfred Lippold (CDU) hat sein neues Büro in der neuen provisorischen Ortsverwaltung im ehemaligen Sparkassen-Gebäude in der Bahnstraße bezogen. „Der PC fehlt noch, der muss noch eingerichtet werden“, berichtet der neue Ortsvorsteher, der ebenso wie seine Vorgängerin Claudia Siebner (CDU) froh und dankbar über den neuen Standort der Ortsverwaltung ist. Zuvor hauste die Ortsvorsteherin in einem Büro in der alten provisorischen Ortsverwaltung in der Heinrich-Mumbächer-Schule, das sie tagsüber nicht nutzen konnte, da sie es sich mit den Angestellten der Ortsverwaltung teilen musste. „Es war eine Zumutung, alle sind glücklich mit dem neuen Standort“, bilanziert Manfred Lippold. Auch die Sitzungen des neuen Ortsbeirates finden künftig im ehemaligen Sparkassen-Gebäude statt.

Voller Tatendrang blickt der neue Ortsvorsteher in die Zukunft. „Es sind viele Dinge, die wir jetzt anpacken müssen“, sagt der Christdemokrat. Nächstes Jahr wird das Bretzenheimer Rathaus 450 Jahre alt. Das soll in Zusammenarbeit mit dem Verein für Heimatgeschichte würdig gefeiert werden – auch wenn ein Ende der Dauerbaustelle Rathaus derzeit noch nicht absehbar ist. 2027 steht dann die 1275-Jahr-Feier Bretzenheims auf dem Programm. „Da sollte ein Festumzug stattfinden“, blickt Lippold voraus. Weiter auf der Liste: der Verkauf des alten Pfarrhauses und die Umwandlung in ein Haus der Vereine. „Wir brauchen Platz für die Vereine“, betont Lippold und denkt dabei auch an das marode Dantehaus, in dem der Männerchor, die AWO und die Bücherei untergebracht sind. Im alten Pfarrhaus ist ein Versammlungsraum für bis 200 Personen, wo dann auch mal eine Hochzeit oder ein größerer Geburtstag gefeiert werden könnte.

Neu eingerichtet werden mobile Sprechstunden des Ortsvorstehers. Die erste Sprechstunde findet am Freitag, 4. Oktober, um 16 Uhr an der Lärmschutzwand in der Wilhelm-Quetsch-Straße statt. Diese soll wegen der geplanten Entsiegelung nach städtischer Planung auf 213 Meter Länge abgerissen werden, was für viel Unmut der Anwohner sorgt. Weitere Sprechstunden sollen etwa im Immenhof oder im Südring folgen. Fortgeführt werden die Aktionen mit den Landwirten. Auf der 4. Landwirtschaftsfahrt am Samstag, 5. Oktober, ab 9 Uhr durch den Ort wirbt Lippold auf einem Anhänger für landwirtschaftliche Produkte und sagt: „Kauft die Produkte im Ort!“ Die Gespräche mit dem Bretzenheimer Gewerbe gehen weiter. Alle drei Monate soll es Veranstaltungen und Angebote im Ortskern und darüber hinaus geben.

Weiter im Blick hat Lippold die Seniorinnen und Senioren. Nach dem großen Erfolg des Seniorenfestes in der Wilhelmsstraße – 60 Seniorinnen und Senioren machten mit, 20 Kuchen waren für sie gebacken worden – gibt es ein Adventskaffee am Sonntag, 1. Dezember, um 15 Uhr in der provisorischen Ortsverwaltung. Fortgeführt werden die von seiner Vorgängerin Claudia Siebner eingeführten Veranstaltungen. Etwa die Verleihung des Ehrenamtspreises oder der närrische Sturm auf die Ortsverwaltung mit den Fastnachtsvereinen. Dieser findet am Sonntag, 5. Januar, um 14.33 Uhr am Sparkassengebäude statt und geht mit der anschließenden Flaggenhissung vor der TSG-Halle in der Röntgenstraße weiter.

Manfred Lippold ist Bretzenheimer durch und durch. Seit 47 Jahren ist er in verschiedenen Funktionen bei der TSG Bretzenheim aktiv und darf sich offiziell „TSG-Legende“ nennen, 17 Jahre leitete er die Aktion „Kinner vun de Gass“. „Empathie steht bei mir an erster Stelle“, betont das Bretzenheimer Urgestein, das sich als Vereinsringsvorsitzender seit vielen Jahren maßgeblich um die Organisation des Brezelfestes und des Adventsmarktes kümmert. Im Juli 2025 geht er nach 47 Berufsjahren in Rente – und hat dann noch mehr Zeit für „sein“ Bretzenheim.

Oliver Gehrig