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Gefragte Expertise der Archäologen aus Ingelheim Archäologie >>>Forschungsstelle Kaiserpfalz und LEIZA setzen die Zusammenarbeit fort

Das Organisationsteam der Tagung in Ingelheim: Holger Grewe, Leiter der Forschungsstelle Kaiserpfalz; Stephanie Metz, Leiterin der Außenstelle Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE), Direktion Landesarchäologie; Dominik Maschek, Stellvertretender Direktor des Leibnitz-Zentrum für Archäologie (LEIZA); Eveline Breyer, Bürgermeisterin der Stadt Ingelheim Matylda Gierszewska-Noszczyñska (Forschungsstelle Kaiserpfalz) und Lutz Grunwald (LEIZA) (v.l.n.r.). Foto: Benjamin May.

INGELHEIM/MAINZ – In Ingelheim trafen sich vom 19. bis 21. November Fachleute verschiedener historischer Disziplinen aus Deutschland, Dänemark, Frankreich, Italien und der Schweiz. Im Weiterbildungszentrum tauschten sie Erkenntnisse zur Spätantike und zum frühen Mittelalter aus. Während der interdisziplinären Fachtagung „Frühmittelalterliche Herrschersitze und der Süden. Überregionale Kontakte und vielfältige Einflüsse“ unterzeichneten zudem die städtische Forschungsstelle Kaiserpfalz in Ingelheim und das Leibniz-Zentrum für Archäologie in Mainz eine neue Kooperationsvereinbarung.

Im Mittelpunkt der Tagung, die von Matylda Gierszewska-Noszczyńska und Lutz Grunwald organisiert wurde, stand der Übergang von der Spätantike in das Mittelalter. Insgesamt 25 Beiträge befassten sich mit Kontakten zwischen dem Rheinraum und südlichen Regionen wie den alemannischen Gebieten oder dem Herrschaftsraum der Langobarden. Behandelt wurden unter anderem italienische Einflüsse im Fundgut des Gräberfeldes an der Rotweinstraße sowie bauliche Anregungen für die Pfalz Karls des Großen. Forscher aus Aachen, Trier, Köln, Frankfurt und weiteren Orten am Rhein untersuchten dazu archäologische Denkmäler und Funde aus Gräbern.

Bürgermeisterin Eveline Breyer und Dominik Maschek, Stellvertretender Direktor des Leibnitz-Zentrum für Archäologie (LEIZA), bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages.
Foto: Benjamin May

Bereits 2018 hatten die Einrichtungen aus Mainz und Ingelheim eine fünfjährige Zusammenarbeit vereinbart. Die nun geschlossene Vereinbarung setzt die Kooperation in Forschung, wissenschaftlicher Vernetzung, Vermittlung und Öffentlichkeitsarbeit um weitere zehn fort.

Für das Leibniz-Zentrum unterzeichnete Dominik Maschek den Vertrag. Die Ingelheimer Pfalz sei ein bedeutendes Denkmal und zugleich ein Ort archäologischer Forschung, die wichtige Einblicke in Kultur- und Sozialgeschichte der Region ermögliche, sagte er in Anknüpfung an die Verbindung zwischen der Pfalz Ingelheim und dem früheren Römisch-Germanischen Zentralmuseum in Mainz.

Für die Ingelheimer Seite unterzeichnete Bürgermeisterin Eveline Breyer die Vereinbarung. Als Kulturdezernentin hob sie hervor, dass die Forschungsstelle einen großen Mehrwert biete, weil sie Geschichte für die Menschen der Region zugänglich mache. Einen Überblick über zentrale Etappen der archäologischen Arbeiten gab Holger Grewe, Leiter der Forschungsstelle seit 2001. Er verwies auf die Untersuchungen an Aula regia, Heidesheimer Tor und Remigiuskirche und betonte das Zusammenspiel von Entdecken, Erschließen und Vermitteln.

Die Expertise der Fachleute aus Ingelheim werde zunehmend nachgefragt, aktuell etwa im SchUM-Welterbe in Worms, hob Stephanie Metz von der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz hervor.

 

red