Start Umwelt Gelebter Artenschutz in zwei Stunden Bodenheimer bauen Bienen-Nisthilfen zum Mitnehmen

Gelebter Artenschutz in zwei Stunden Bodenheimer bauen Bienen-Nisthilfen zum Mitnehmen

Heribert Jäger bringt die Nisthilfe an. Foto: privat
BODENHEIM – Die Grünen in Bodenheim luden kürzlich im Rahmen ihrer Veranstaltungsreihe „Klima-, Umwelt- und Artenschutz in Bodenheim” zu einem besonderen Workshop ein. Unter Leitung von Torsten Jäger, Beauftragter für Umwelt- und Artenschutz der Gemeinde, gleichzeitig Wildbienenbotschafter des BUND, bauten die Teilnehmer eine artgerechte „Nisthilfe to go” für Wildbienen. Treffpunkt war im Weingut M.J. Leber in Bodenheim.
Erfolgreicher Bau von Nisthilfen. Foto: privat

Jäger führte zunächst anschaulich in die Welt der Wildbienen ein, die, anders als die Honigbienen, als Singles bzw. nur in kleinen Zweckgemeinschaften leben. Maximal 500 Bienen leben in einem solchen Stock, ihre Honig-Kolleginnen bringen es manchmal auf Völker von 40.000 und mehr. Ohne menschliche Unterstützung, zum Beispiel durch die Bereitstellung von Nisthilfen, können Wildbienen schlecht bis gar nicht überleben.

Fällt der Sympathieträger Wildbiene allerdings im Naturkreislauf aus, so hat dies unmittelbare Auswirkungen auf alle anderen, denen sie bei der Nahrungssuche helfen. Das sind unter anderem Vögel und Igel. Die Gruppe stellte viele Fragen zu nachhaltigem Artenschutz und Jäger blieb keine Antwort schuldig.
Efeu-Seidenbiene auf Efeublüte. Foto: privat

Unter Jägers Anleitung machte sich die Gruppe dann an den Bau von Nisthilfen zum Mitnehmen. Grundlagen waren kleine Konservendosen, Ton und Pappröhrchen sowie die markhaltigen Stängel von Brombeeren. In kurzer Zeit konnten alle Teilnehmer stolz auf ihre Werke blicken. Die einhellige Meinung lautete: „Wenig Aufwand und Einsatz für ein tolles und nachhaltiges Ergebnis.” Heribert Jäger brachte seine Nisthilfe direkt an einer sonnigen Stelle im Weingut Leber an – gelebter Artenschutz in nicht einmal zwei Stunden.

Die nächsten Workshops der Grünen in Bodenheim finden am 19. und 28. September statt. Das Thema beim ersten Termin ist die „Wassersicherheit in Zeiten des Klimawandels”. Beim Folgetreff geht es um das Bauen von Igelkisten für den Herbst und Winter. Alle Termine können hier eingesehen werden.
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