Start Mainz-Laubenheim „Danke Gerd, du hast es gut gemacht!“ Würdigung >>>Gelungene Abschiedsfeier für den...

„Danke Gerd, du hast es gut gemacht!“ Würdigung >>>Gelungene Abschiedsfeier für den langjährigen Ortsvorsteher Gerhard Strotkötter

In seiner Abschiedsrede blickte Gerhard Strotkötter auf 15 Jahre als Laubenheimer Ortsvorsteher zurück. Foto: Oliver Gehrig

LAUBENHEIM – In Laubenheim genießt er Kultstatus und kann unmöglich übersehen werden. Ortsvorsteher Gerhard Strotkötter (SPD) hat sich 15 Jahre lang mit aller Kraft für „sein Laubenheim“ eingesetzt. Nun sagte der mit weitem Abstand längste aller Mainzer Ortsvorsteher Servus und wurde nach drei erfolgreichen Legislaturperioden in einer würdevollen und kurzweiligen Feier im katholischen Gemeindezentrum von seinen Laubenheimerinnen und Laubenheimern verabschiedet. Die Liste der Gäste macht deutlich, wie beliebt Gerhard Strotkötter nicht nur in Laubenheim ist. Unter den mehr als 100 Gästen waren viele Ehrengäste wie OB Nino Haase, die früheren Beigeordneten Wolfgang Reichel und Franz Ringhoffer, der neue Draiser Ortsvorsteher Joachim Kleintitschen, der Marienborner Ortsvorsteher Dr. Claudius Moseler, der Weisenauer Ortsvorsteher Ralf Kehrein, die frühere Lerchenberger Ortsvorsteherin Sissi Westrich und der frühere Finther Ortsvorsteher Herbert Schäfer sowie zahlreiche weitere Vertreter der Politik, der Vereine, der Verwaltung und der Kirchen.

„Sie sind ein großer Ortsvorsteher“, lobte OB Nino Haase nicht nur im Bezug auf die Körperlänge des gebürtigen Sauerländers. „Mit ihrer lockeren, humorvollen Art haben Sie für gute Laune gesorgt.“ 15 Jahre lang habe Gerhard Strotkötter sein Amt mit viel Herzblut und stets einem offenen Ohr für die Sorgen der Bürgerschaft ausgeübt. „Laubenheim für alle“ sei stets sein Motto gewesen, er sei stets nah dran an den Leuten gewesen. Der Sozialdemokrat setzte sich für die Erweiterung des katholischen Kindergartens, die Rheinufergestaltung, die Vertiefung der Freundschaft zur französischen Partnergemeinde Longchamp und die Neugestaltung des Laubenheimer Parks ein. Ortsführungen, Weinbergwanderungen, Führungen durch das Laubenheimer Ried: All das bot Gerhard Strotkötter an, der Mitglied in einem Dutzend Laubenheimer Vereine ist. So sorgte „der Gerd“, wie er in Laubenheim nur genannt wird, für ein besonderes Miteinander in Laubenheim. Ein Highlight war die 1250-Jahr-Feier von Laubenheim im vergangenen Jahr mit einer Serie von rund 50 Einzelveranstaltungen. „Der Storch war allgegenwärtig“, lobte OB Haase. „Das bleibt im Gedächtnis der Laubenheimer.“ Als Würdigung für sein großes Engagement überreichte er Gerhard Strotkötter den Ehrenring der Stadt Mainz.

„Wir haben zusammengestanden und für die Laubenheimer Belange gekämpft“, sagte der neue Ortsvorsteher Norbert Riffel (CDU). Mit viel Optimismus habe Gerhard Strotkötter die Aufgaben stets angepackt. „Ich wünsche dir, dass du gesund bleibst“, sagte Riffel. „Erfülle dir deine Träume.“ Gabriele Müller und Franz Horak (Grüne) dankten ebenfalls für die gute Zusammenarbeit. „Wir haben den Weg zueinander gefunden.“ Im Namen der Vereine dankte Werner Vollrath vom FSV Alemannia Laubenheim. „Du gehst auf die Vereine zu. Du bist gesellig und suchst mit den Laubenheimer Bürgern nach Lösungen.“

Im musikalischen Teil luden Michael Horber an den Keyboards und Sänger Paul Stenner mit dem Laubenheimer Lied („Fahre den Strom hinunter“) zum Mitschunkeln ein. Dann griff Matthias Keil von den Schwarzen Gesellen Laubenheim zur Gitarre und schmetterte frei nach Demis Roussos: „Goodbye, oh Gerd, Goodbye, Goodbye auf Wiedersehen. Die Zeit mit dir als Ortsvorsteher war wunderschön!“ Es folgte „Du bist Laubenum“ in der Gerhard-Strotkötter-Version: „Du bist Laubenum, wolltest nie was anners sein. Du bist Laubenum, denn hier bist du daheim.“ Und abschließend: „Danke Gerd, du hast es gut gemacht!“

Am Ende der Feier ergriff Gerhard Strotkötter selbst das Wort. „Ich bin tief gerührt von den Redebeiträgen und von der Qualität der Musikstücke. Ich hätte am liebsten ganz Laubenheim eingeladen!“ 15 Jahre einem Ort vorzustehen, der zwischen Reben und dem Rhein eingebettet ist, sei eine gute Aufgabe gewesen. Einen Dank richtete der scheidende Ortsvorsteher an seine Kinder, auf deren Unterstützung er sich immer habe verlassen können. „Die 1250-Jahr-Feier war eine wunderbare Sache“, blickte der ehemalige Ortschef zurück und schloss unter großem Beifall mit den Worten: „Es lohnt sich, für die Menschen in Laubenheim zu arbeiten. Für Laubenheim zu arbeiten tut gut, vielen Dank!“

 

Oliver Gehrig