NIEDER-OLM – Margit Holzer-Herzhauser und Martina Stumpf haben sich einen kleinen Bauchladen umgehängt, auf dem steht „OMAS GEGEN RECHTS“. Sie laufen an diesem Vormittag über den Nieder-Olmer Wochenmarkt, um mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Das gelingt ihnen schnell, denn sie haben etwas Wichtiges zu sagen: „Wir stehen ein für die Stärkung der Demokratie sowie Toleranz, respektvolles Miteinander, Vielfalt der Kulturen und Menschenrechte.“ Die Geschehnisse rund das Geheimtreffen in Potsdam habe sie aufgerüttelt, erzählen sie. „Daraufhin haben wir einige Demonstrationen besucht und geschaut, welche Gruppierungen es gibt und wem man sich gegebenenfalls anschließen könnte. Dabei sind wir auch auf die Mainzer Gruppierung ‚Omas gegen rechts‘ gestoßen. Die waren uns sympathisch, auch das Alter passte“, sagt Martin Stumpf lachend. Aber dann sei bei der eindrucksvollen Kundgebung des Bündnisses für Demokratie, Vielfalt und Toleranz in Nieder-Olm die Idee entstanden, eine eigene Gruppe für die Verbandsgemeinde Nieder-Olm ins Leben zu rufen. Man könne sich ja von hier aus mit anderen Gruppen vernetzen und austauschen. Und je mehr Gruppen es gäbe, umso besser, sind sie überzeugt. „Noch sind wir nur eine Handvoll, es können gerne daher noch weitere Interessentinnen und Interessenten dazukommen“, werben sie. Und Oma oder Opa sein müsse man natürlich auch nicht unbedingt, man brauche die richtige Einstellung. „Eingeladen sind alle, die sich mit Herz statt Hetze gegen rechts engagieren möchten: Wer sich Rechtsextremen entgegenstellt, braucht die Solidarität aus der Gesellschaft nicht nur während Demonstrationen und Kundgebungen, sondern auch im Alltag, betonen“, Margit Holzer-Herzhauser und Martina Stumpf.
An diesem Vormittag verteilen sie aus ihrem Bauchladen heraus einen „Enkelbrief“. Damit möchten sie ganz besonders junge Menschen aufrufen, zur Wahl zu gehen, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen und aktiv zu gestalten.
Wer mehr über die neue Gruppe in der Verbandsgemeinde Nieder-Olm erfahren oder sich aktiv beteiligen möchte, der schreibt an:
OmasGegenRechts-Nieder-Olm-VG@gmx.de
Annette Pospesch