ALTSTADT – An diesem Sonntag öffnet die Dombauhütte des Hohen Doms zu Mainz ihre Türen für interessierte Besucher. Zwischen 11 und 16 Uhr können Gäste den Handwerkern über die Schulter schauen, traditionelle Techniken kennenlernen und selbst Hammer und Meißel am Stein ausprobieren. Der Dombauverein, der sein 25-jähriges Bestehen feiert, ist mit einem Infostand vertreten.
Auch Domdekan Henning Priesel beantwortet Fragen rund um die Arbeit in der Dombauhütte. Kürzlich wurde unter einem großen öffentlichen Interesse der Kopf des Heiligen St. Martin ausgetauscht. Die Verbindung von traditionellem Handwerk und moderner Technik zeigte sich dabei eindrucksvoll.
Sabine Flegel, Vorsitzende des Dombauvereins, freut sich über die Aktion: „Für unseren Verein ist die Dombauhütte das Zentrum des Geschehens. Hier werden die Projekte, die wir finanziell unterstützen, von bestausgebildeten Mitarbeitenden umgesetzt.“
Am kommenden Sonntag sind die 16 hochmotivierten Mitarbeitenden der Dombauhütte vor Ort. Sie tragen, ebenso wie der Dombauverein, dazu bei, den 1000-jährigen Dom für kommende Generationen zu erhalten. „Das verbindet uns“, so Flegel weiter.
Die Dombauhütte, getragen vom Mainzer Domkapitel, beschäftigt derzeit zwei Frauen und 14 Männer, darunter Steinmetze, Maler, Schlosser, Ingenieure und Gärtner. In der Steinmetzausbildung werden Handwerkstechniken vermittelt, die kaum noch Anwendung finden – wie der Bleiverguss oder nachhaltige Methoden der Steinsanierung.
red