HECHTSHEIM – Das historische Relief des Stadtteils Hechtsheim befindet sich im Atrium des Schulzentrums. Das Betonkunstwerk zeigt Hechtsheim mit seiner Kirche und vielen Häusern aus der Vogelperspektive. Überlegungen des Ortsbeirates, dieses Schmuckstück ans neue Bürgerhaus zu verlegen, um es dort einer breiten Öffentlichkeit sichtbar zu machen, erteilte Kulturdezernentin Marianne Grosse (SPD) jetzt auf SPD-Anfrage eine Absage. Entsprechende Untersuchungen hätten zu einem negativen Ergebnis geführt, teilte Grosse mit.
Um das Relief am geplanten Standort vor dem Bürgerhaus aufzubauen, müssten nicht nur der Brandschutzsammelplatz und einige Fahrradbügel verlagert werden, sondern es müsste auch ein kleinerer Baum umgesetzt werden. Zudem könnten dort zwei Platanen mit ihrem Wurzelwerk das Kunstwerk mittelfristig beschädigen. Bei einer Versetzung könne auch nicht ausgeschlossen werden, dass durch nicht erkannte Risse in den Betonbauteilen nicht vorhersehbare Schäden und unvorhersehbare Kosten entstehen. „Das Kunstwerk soll daher an seinem aktuellen Standort verbleiben und in die nach Fertigstellung aller Baumaßnahmen am Schulzentrum Hechtsheim erfolgende Neugestaltung der Freiflächen auf dem Schulhof integriert werden“, so Grosse abschließend.
Einstimmig verabschiedete der Ortsbeirat einen gemeinsamen Antrag der Fraktionen an die Verwaltung, eine Messung der Belastung mit Ultrafeinstaub in Hechtsheim durchzuführen. „Immissionen durch Ultrafeinstaub im Sinne luftgetragener Partikel mit minimaler Größe im Nano-Bereich gefährden die Gesundheit der Menschen“, heißt es in der Begründung.
In einer Resolution aller Fraktionen spricht sich der Ortsbeirat für ein demokratisches Miteinander, für Vielfalt und Sicherheit im Stadtteil aus. „Alle Mitglieder des Ortsbeirates von Hechtsheim sprechen sich klar und eindeutig gegen jede Form von Hass und Hetze aus“, heißt es in der Resolution. „Wir sehen Vielfalt in der Bevölkerung als Chance. Für Neonazis, Hass und Hetze gibt es bei uns keinen Platz. Für uns gilt: Nie wieder – ist jetzt!“
Oliver Gehrig