GONSENHEIM – Im Gemeindesaal der Freien ev. Gemeinde Mainz fand nun zum 50-jährigen Jubiläum ein Konzert des Frauenchors „Zeitlos“ des MGV Cäcilia 1845 statt. Spenden waren erbeten, der Eintritt war frei. „Der Chor wurde 1973 gegründet und ist somit der älteste Frauenchor in Gonsenheim. Auch dem. Kreischorverband ist kein Frauenchor bekannt, der vor 1973 gegründet wurde“, so Kornelia Oginski-Rutsch, die im Wechsel mit anderen Damen das Programm moderierte.
50 Jahre sind es wert, dass man sie besonders ehrt. Dies haben die Damen am 1. Mai 2023 gebührend gefeiert – der „Chor Zeitlos“ begeisterte die Zuhörer unter der Leitung von Dirigent Frank Linnerth und mit seiner Begleitung am Flügel und Schlagzeugbegleitung von Roland Buchholz. Die Erste Vorsitzende trug Anekdoten vergangener gemeinsamer Erlebnisse und historische Rückblicke vor. In den Zeiten davor gab es ausschließlich Männerstimmen zu hören. Oginski-Rutsch erinnerte sich an zwei Sängerinnen, die zum Gründerstamm gehörten. Sie sind ein Teil des Gesangvereins und ergänzen diesen mit mittlerweile 30 stimmgewaltigen, aktiven Sängerinnen.

Wie glücklich Singen und Zuhören machen, davon konnten sich die Gonsenheimer beim Konzert überzeugen, als der großartige Chor auf der Bühne für einen Nachmittag voller Gänsehautmomente sorgte. Er präsentierte ein mitreißendes Repertoire mit Songs von Peter Maffay, Abba und vielen anderen Musikstars, wie etwa das ruhigere Stück „Über sieben Brücken musst du gehen“ von Karat. Das Programm war in vier Blöcke unterteilt, sodass der Chor mehrmals von der Bühne auf- und abging.
Der MGV-Chor der Damen unter der bewährten Leitung seines Dirigenten spannte bei seiner Reise durch die vergangenen Jahrzehnte einen weiten Bogen: von modern arrangierten Medleys über bekannte Lieder wie „Take Me Home“ und „Country Roads“ bis hin zu Schlagern. Es war ein klangvolles Hörerlebnis mit Hits in schönen Chorfassungen einschließlich einer wohlklingenden Einladung an das Publikum zum Mitsummen.
So kräftig, wie die Gäste zum Schluss applaudierten, erreichte die Musik die Herzen der Menschen. Zum Glück konnten die Sängerinnen den langjährigen Dirigenten in der Corona-Krise halten und das Bestehen des Vereines sichern. Evita Perrons Aufforderung an ihr Volk „Don’t cry for me Argentina“ zählte eher zum sentimentalen Teil der Veranstaltung. Im großen Finale sangen die Frauen „Thank you for the Music“, ein Lied der schwedischen Popgruppe ABBA, das 1977 erschien. Es geht um die ABBA-Hymne schlechthin, ein tolles Lied mit einem schönen Text und fantastisch vom Chor umgesetzt. Mit dem Abba-Klassiker „Mich trägt mein Traum“ („I had a Dream“) beendete der „Chor Zeitlos“ einen Abend, der noch lange nachklingen wird.
Die Zugabe war „California Dreamin’“ von „The Mamas and the Papas“ von 1965.
„Euch allen ein herzliches Dankeschön“, sagte Ortsvorsteherin Sabine Flegel (CDU). Eine Stellvertreterin der freien Gemeinde erhielt drei Flaschen Zeitlos-Wein, ebenso die zwei Gründungsmitglieder, und für den Schlagzeuger, der schon seit vielen Jahren den Chor begleitet, gab es etwas zum Naschen.
Autorin: Claudia Röhrich