HOCHHEIM – Bereits vor einigen Monaten hatten die verantwortlichen Gremien der Stadt, die Großveranstaltung Hochheimer Markt absagen müssen. Das Verbot zur Durchführung von Großveranstaltungen aufgrund der Corona-Pandemie, wurde zwischenzeitlich bis Ende des Jahres verlängert.
Jetzt hat die Stadt Hochheim ein neues und weitaus kleineres Veranstaltungsformat erarbeitet. Der Hochheimer Herbst wird vom 23. bis 25. Oktober seine Tore öffnen und soll in der Mitte des innerstädtischen Veranstaltungsgeländes nun doch ein wenig der gewohnten Marktatmosphäre in die Wein und Sektstadt bringen.
Der Geschäftsbereich Veranstaltungen der städtischen Wohnungsbaugesellschaft, wurde mit der Planung des Veranstaltungsformates beauftragt. Die Marktplaner haben einen attraktiven und ausgewogenen Angebotsmix aus Marktständen, Kunsthandwerk und gastronomischen Angebot zusammengestellt. Die Auswahl besteht überwiegend aus Händlern des ausgefallenen Marktes. Teilweise wurde die Auswahl im Losverfahren durchgeführt, denn viele Produkte seien aufgrund der Größe des Hochheimer Marktes ja mehrfach vertreten. An rund 50 Verkaufsständen werden markttypische Produkte angeboten werden.
Die Besucher können sich also wie gewohnt mit warmen Socken für den anstehenden Winter versorgen oder aber mit einem Jahresbedarf an „Kaltwasserwischtüchern“ von Henni Cullmann, die ihren Stand seit vielen Jahren eigentlich im Bereich der Weiherstraße aufbaut. Ebenso mit Leitern, Gartengeräten und Werkzeug, Blumenzwiebeln, Käse von den Marktschreiern aus Hamburg oder Lammfellprodukten höchster Qualität vom Familienbetrieb Laurich, die aus Bayern anreisen werden. Eine der kürzesten Anreisen wird Pauls Bauernhof haben, der mit einem attraktiven Angebot samt Kürbispyramide an der Herbstveranstaltung teilnehmen wird.
Wer während der Einkäufe hungrig wird, kann sich unweit des Verkaufsmarktes an vier verschiedenen Imbissbetrieben versorgen.
An allen Veranstaltungstagen wird auch der Weinprobierstand geöffnet sein. Die dort vertretenen Hochheimer Winzer schenken bei hoffentlich trockenen kühlen Temperaturen, neben Ihrer Weine, auch Glühwein aus und werden so zusätzlich für Marktatmosphäre sorgen. Auch im Bereich des Weinstandes wird ein erweitertes Essensangebot zur Verfügung stehen.
Selbst die jüngsten Besucherinnen und Besucher kommen nicht zu kurz. Auf einem Kleinkinderkarussell wird die Möglichkeit bestehen, ein paar fröhliche Runden zu drehen.
Abgerundet und komplettiert wird der Besuch mit weiteren markttypischen Ständen, an denen sich die Besucher mit frisch gebrannten Mandeln, Schaumküssen oder Schokofrüchten versorgen können.
Möglich wurde die Veranstaltung aber erst durch das Erarbeiten eines umfangreichen und aufwendig umzusetzenden Schutz- und Hygienekonzeptes, das durch die Stadt in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt des Main-Taunus-Kreises erarbeitet wurde. Da es sich bei der Veranstaltung gemäß Gewerbeordnung um einen so genannten Spezialmarkt handelt, gelten verschiedene zu gewährleistende Auflagen und Maßnahmen.
So müssen die Besucher im gesamten Veranstaltungsgelände einen Mund-/Nasenschutz tragen. Das Hinterlassen der Kontaktdaten ist allerdings lediglich beim Zugang in den Bereich des Weinprobierstandes notwendig. Weiterhin ist eine maximale Besucherzahl festgelegt worden, sodass sich jeder Besucher mit den notwendigen Abständen bewegen- und entsprechend sicher fühlen kann. Anhand ausreichend breiter Laufwege ohne Begegnungsverkehr und großzügiger Aufenthaltsflächen, wird für zusätzliche Sicherheit gesorgt.
Zwei weitere zeitgleich stattfindende Veranstaltungen könnten zur Entlastung des Weihergeländes führen, falls es aufgrund höherer Besucherzahlen zu Wartezeiten beim Einlass kommt. So begrüßen die Verantwortlichen bei der Stadt ausdrücklich die Planungen des Weingut Mitter-Velten und des Weingut Lindenhof, die parallel zum Hochheimer Herbst eine Veranstaltung im Hummelpark durchführen werden. Ebenso eine Veranstaltung des Weingut Künstler, die über das gesamte Wochenende stattfinden wird.
Bei den Planern sowie den Verantwortlichen der Stadt ist man sicher, ein attraktives, vor allem aber verantwortbares Veranstaltungsformat erarbeitet zu haben. Neben dem umfangreichen Schutzkonzept sei dabei, die von der Bevölkerung mittlerweile gelernten und verinnerlichten Regeln des Hygieneschutzes und die sich bestätigende Annahme, dass das Infektionsrisiko an frischer Luft ganz erheblich geringer ist als in geschlossenen Räumen, als wesentlich zu erachten.
Stadtoberhaupt Bürgermeister Dirk Westedt freut sich besonders darüber, den Markthändlern ein Stück ihres gewohnten Alltags zurückgeben zu können und natürlich dringend notwendige Einnahmen. Westedt wird den Hochheimer Herbst am ersten Tag pünktlich um 11.00 Uhr eröffnen und damit sicher aber auch für viele seiner Bürgerinnen und Bürgern ein Stück Lebensqualität wahren.
Dirk-André Krams