BRETZENHEIM – Die relativ neue Mensa an der IGS Bretzenheim ist offenbar von einem größeren Wasserschaden betroffen, wie jetzt im Stadtteil zu hören war. Nun soll eine vorläufige Mensa in der direkt angrenzenden Sporthalle errichtet werden, heißt es ebenfalls gerüchteweise. Grund genug für die Bretzenheimer CDU, im Ortsbeirat einen Antrag an die Verwaltung zu stellen, die IGS-Halle weiter für den Sport zu nutzen.
Der Ortsvorsteher soll schnell und umfassend über den Wasserschaden und die Folgen informiert werden. Alle alternativen Möglichkeiten sollen geprüft werden, damit die Sporthalle nicht als Interimsmensa genutzt werden muss. Auch die Aufstellung von Containern als Ersatzlösung soll geprüft werden. „Wenn eine Turnhalle nicht mehr voll nutzbar ist für den Stadtteil, erwarte ich, dass wir das nicht aus der Bevölkerung, sondern aus der Verwaltung erfahren“, sagte Claudia Siebner (CDU). Es müsse gewährleistet sein, dass die IGS-Halle ab September wieder in vollem Umfang nutzbar ist. „Für die Vereine kann es so nicht weitergehen“, so Siebner. „Wir hatten uns für eine Vier-Feld-Halle eingesetzt, das wurde abgelehnt.“ Lucas Linner (SPD) bekräftigte: „Wir sollten dem Nachdruck verleihen. Es sind dann mehrere Monate vergangen, in denen man nicht richtig Sport machen kann.“ Hans-Peter Rosenhayn (Freie Wähler) ergänzte: „Die Schule macht viel, stößt aber bei der GWM nicht unbedingt auf offene Ohren.“ Der Antrag wurde einstimmig verabschiedet. Ortsvorsteher Manfred Lippold (CDU) gab ergänzend bekannt, dass die GWM nun mitgeteilt habe, alle Ortsvorsteher neu in ihren Newsletter aufzunehmen. Diese Antwort der GWM sorgte im Gremium und im Publikum für Gelächter und Kopfschütteln.
In einem ebenfalls einstimmig verabschiedeten SPD-Antrag fordert das Gremium die Verwaltung auf, Maßnahmen für den Neubau einer zusätzlichen Sporthalle in Bretzenheim einzuleiten. Der Bedarf sollte insbesondere mit der TSG abgestimmt werden. So hat allein die Handballabteilung der TSG mehr als 800 Mitglieder und einen außergewöhnlichen Zulauf. 31 Teams nehmen am Spielbetrieb teil, hinauf bis in die Zweite Bundesliga. „Die Hallensituation in Bretzenheim ist nicht ausreichend“, kritisierte Lucas Linner (SPD). „Die einzig sinnvolle Lösung ist der Neubau einer Halle.“ Die CDU begrüßte den Antrag: Claudia Siebner: „Das Problem ist altbekannt. Die Vier-Feld-Halle wurde abgelehnt. Auch in der Schule sind Bedarfe da.“ Florian Kärger (Grüne) bekräftigte: „Wir haben Bedarf.“ Ortsvorsteher Manfred Lippold (CDU) fasste zusammen: „Eine neue Halle ist für Bretzenheim sehr wichtig. Andere haben Bürgerhäuser – wir nicht. Andere haben ein Haus der Vereine – wir nicht. Wir müssen beharrlich bleiben. Wir haben eine Verantwortung für unsere Vereine, für unsere Kinder und für unsere Senioren.“
Oliver Gehrig