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In Mombach und in den Alpen zu Hause Klettern >>> DAV Sektion Mainz feierte in Mombach den 140. Geburtstag

OB Nino Haase im Gespräch mit Vorsitzenden Sonja Haug. Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach

MOMBACH – Mit dem Besuch brachte OB Nino Haase (parteilos) das beste Geburtstagsgeschenk. Die Stadt möchte die Mainzer Sektion des Deutschen Alpenvereins (DAV) in Mainz behalten, versicherte er anlässlich der Feier zum 140-jährigen Bestehen des Vereins. Eine Machbarkeitsstudie sei in Auftrag, sagte er in der Kletterkiste, der Trainingshalle des Vereins der Alpinisten in Mombach. Klettern und Wandern haben nicht nur eine sportliche Bedeutung, sagte Haase. „Sie formen den Charakter, und wecken die Sensibilität für Nachhaltigkeit“. Dem mit 8.700 Mitgliedern, 50 Trainern und 20 Jugendleitern bestückten, zweitgrößten Verein der Stadt bescheinigte er die Fähigkeit, „sich immer wieder neu zu erfinden“.
Den Mainzer Höhenweg, den die Mainzer DAV-Sektion in den Ötztaler Alpen in Tirol betreuen, sei er zwar in seinem Urlaub nicht gewandert. „Ich war zwei Täler weiter.“ Das wolle er aber nachholen, sagte er. Seinen Wunsch des OB vernahm die Vorsitzende Sonja Haug mit Freuden und versprach ein sicheres Geleit für das Unterfangen. „Vielleicht nehmen wir die Stadtspitze mit“, meinte sie. In einer historischen Skizze schilderte Haug die Entstehung des Vereins unter Erwähnung markanter Daten und Fakten. So wurde ab 1905 bereits ein Wandertag angeboten. „Den Vorläufer des heutigen umfangreichen Wanderprogramms.“ In den 1980-er Jahren verlegte der Mainzer DAV seine Bleibe vom Karmeliterplatz nach Mombach. In Eigenleistung wurde in einer Baracke die erste Klettermöglichkeit aufgerichtet: „Stein für Stein“, so Haug. 2005 entstand die heutige, große Kletterwand. Der Verein kümmert sich seit 120 Jahren zudem neben dem alpinen Höhenweg um die dort mittlerweile erworbene Kaunergrathütte und den Rheinland-Pfalz-Biwak.

Schnupperklettern zum Feiertag der offenen Tür. Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach

In der Region betreut der Mainzer DAV unter anderem die Kletterfelsen bei Trechtingshausen und den Kleinen Mainzer Höhenweg. Anlässlich der Vereinsfeier wurde ein Führer zum Wanderweg, der von Mombach bis Laubenheim führt, aufgelegt.

Wolfgang Bärnwick, Präsident des Landessportbunds Rheinland-Pfalz, sprach vom „innovativen Verein“ und danke für das ehrenamtliche Engagement. Vom Stadtsportverband Mainz drückte Manfred Mahle die Anerkennung über Arbeit des Vereins, der sich nach der Pandemie des größten Zulaufs in der Stadt erfreute. „Sie sehen ein Bespiel vor sich stehen.“ Stellvertretender Ortsvorsteher von Mombach Ansgar Helm-Becker beteuerte schließlich: „Im Ortsbeirat gibt es keine zwei Meinungen: Wir wollen, dass sie in Mombach bleiben“.
Die Feierlichkeiten verband der DAV mit einem Tag der offenen Tür, bei dem Klettermitmachangebote und Vorträge auf dem Programm standen.

Gregor Starosczyk-Gerlac