RÜSSELSHEIM – Seit 2016 beteiligt sich die Stadt Rüsselsheim am Main am Programm „Sport integriert Hessen“ des Landes und kann dadurch drei sogenannte Sport-Coaches einsetzen. Oberbürgermeister Patrick Burghardt informierte sich im Rahmen seiner Sommertermine bei den Rüsselsheimer Sport-Coaches Thomas Baier, Yusif Abdulai und Harry Lehretz über die Entwicklung des Angebotes in den letzten Jahren. „Ich kann mich noch gut an die Anfangszeiten erinnern. Die Idee durch Sport Menschen zu verbinden, brachte damals sogar Dragoslav Stepanovic zu eurer Veranstaltung nach Rüsselsheim“, blickte der Rathauschef zurück. Auch heute sei das Angebot extrem wichtig. „Der Sport ist prädestiniert für die Aufgabe der Integration. Er verbindet, ist eine niederschwellige Möglichkeit, um mit Menschen in Kontakt zu kommen. Ihr Sport-Coaches leistet also einen wichtigen Beitrag dazu, dass unsere Stadt tolerant, vielfältig und inklusiv ist“, so Burghardt weiter.
Ausgehend vom starken Anstieg der Zuwanderungszahlen im Jahr 2015 hatte das Land Hessen in Zusammenarbeit mit der Sportjugend Hessen das Programm „Sport integriert Hessen“ aufgelegt, um Geflüchtete in Sportvereinen und mit Hilfe von Sportangeboten zu integrieren. Mittlerweile wurde das Förderprojekt erweitert und gilt auch für einkommensschwache Familien. „Unser erstes Fußballprojekt haben damals weit über 100 Geflüchtete durchlaufen. Anfangs waren wir noch Ansprechpartner für viele Fragen außerhalb des Sports. Wir haben beim Ausfüllen von Formularen geholfen, beim Erlernen der Sprache unterstützt – das hatte sich irgendwann eingespielt und ist heute anders“, erläutert Thomas Baier. Durch den Ukraine-Krieg seien in den vergangenen Jahren zum Beispiel eher Menschen an die Sport-Coaches herangetreten, die mit dem Vereins- und Leistungssport bereits vertraut waren. „Hier sind wir dann Vermittler und bringen die Menschen mit den richtigen Vereinen zusammen. Im Bereich der Integration waren die Rüsselsheimer Vereine aber schon immer stark und wir sind froh, dass wir da so partnerschaftlich zusammenarbeiten“, so Baier weiter. Auch die Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Sport und Ehrenamt der Stadt funktioniere hervorragend. „Wir sind eng vernetzt und bekommen hier immer die Unterstützung, die wir brauchen. Das macht einfach Spaß“, sind sich die drei Coaches einig.
Für ihre Arbeit als Sport-Coaches haben Baier, Lehretz und Abdulai zu Beginn ihrer Tätigkeit eine Qualifizierung durch die Sportjugend Hessen absolviert. Diese müssen sie nun jährlich auffrischen. Mit den drei Sport-Coaches ist die Stadt Rüsselsheim gut aufgestellt. Eine Möglichkeit zum unverbindlichen Austausch bietet zum Beispiel ein integratives Sportfest, das am 1. September in der Großsporthalle stattfinden wird. Dort werden sich auch die Rüsselsheimer Sportvereine vorstellen und Mitmachangebote zur Verfügung stellen.
Magistrat der Stadt Rüsselsheim am Main
