BRETZENHEIM – Das war wieder nichts für schwache Nerven: Einen echten Handballkrimi erlebten die 250 Zuschauer in der IGS-Halle beim Spitzenspiel in der 3. Liga der Handballfrauen zwischen der TSG Bretzenheim und der PSV Recklinghausen, das 25:25 (15:10)-Unentschieden endete. Sie sahen wie schon im vorigen Heimspiel zwei völlig unterschiedliche Spielhälften. Einer starken ersten Hälfte der TSG folgte eine wesentlich schwächere zweite Hälfte, sodass das Remis in einem hektischen Spiel gegen die Gäste aus NRW am Ende leistungsgerecht war.

Die TSG Bretzenheim startete mit Johanna Benz, Jona Reese und der wiedergenesenen Antonia Hölzer in der Anfangsformation. Damit hatte Trainerin Katrin Schneider ein glückliches Händchen, denn alle drei Spielerinnen trafen zu Beginn mehrfach. Nach einem gefühlvollen Heber von „Toni“ Hölzer über die Gästetorfrau ins Netz stand es nach zehn Minuten 7:3. Die Ischn hatten nun ihre beste Phase und schienen die PSV förmlich zu überrollen. Nach einem verwandelten Siebenmeter von Hölzer zum 12:5 hatte sich die TSG einen Sieben-Tore-Vorsprung erzielt und der fünfte Saisonsieg schien reine Formsache zu sein.
Doch bereits Ende der ersten Hälfte kippte das Spiel. Die stark kämpfenden Gäste arbeiteten sich vom 15:10-Halbzeitstand über 20:15 bis zum 20:20 heran und gingen kurz darauf mit 21:22 erstmals in Führung. Bei den Ischn machte sich jetzt Nervosität breit. Kim Quetsch verwarf einen Siebenmeter, und Lisa Noack sowie Jana Vogt warfen freistehend über das Tor. Jona Reese und ihrem Treffer zum 25:25 war es schließlich zu verdanken, dass es zumindest noch zu einem Unentschieden reichte.

„Wir haben es in der zweiten Hälfte zu leicht genommen“, sagte TSG-Trainerin Katrin Schneider im Anschluss. „Das Abschlussverhalten war nicht bei 100 Prozent.“ Ihr Team sei nicht in den Wurffokus gekommen. Die PSV Recklinghausen erwartet sie am Ende der Saison unter den Top 3. Die Trainerin haderte zudem mit dem Schiedsrichterinnenduo, das mit einer Reihe von fragwürdigen Entscheidungen in der Schlussphase reichlich Hektik in die Partie brachte.
Oliver Gehrig
TSG Mainz-Bretzenheim: Jula Zietz, Carolina Pfennig – Lisa Noack (1), Jana Vogt, Jona Reese (5), Kim Maren Quetsch (1), Liliana Jakubisova (2), Linda Besch (1), Lea Helle, Anne Thierfelder, Ann-Sophie vom Hagen, Johanna Benz (3), Ida Pokoyski, Antonia Hölzer (7/2), Jette Buck, Carolin Hahn (5); Trainerin: Katrin Schneider.


























