INGELHEIM – Nach 197 Tagen hat das Impfzentrum des Landkreises Mainz-Bingen in Ingelheim seine Pforten geschlossen. „Sie haben in einer außergewöhnlichen Zeit Außergewöhnliches geleistet“, sagte Landrätin Dorothea Schäfer, die am letzten Öffnungstag zum Abschiedsbesuch in das Zentrum kam, das in der ehemaligen Aufnahmeeinrichtung für Asylbewerber untergebracht ist.
Das Impfzentrum wird nun bis April 2022 in Stand-by bleiben, um bei Bedarf in kürzester Zeit wieder hochgefahren werden zu können.
„Ich danke Ihnen wirklich von ganzem Herzen für diese Riesenleistung“, sagte die Landrätin den verbliebenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Insgesamt waren 82 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angestellt, darunter 14 Ärzte und vier Apotheker. Zudem waren täglich 15 Security-Mitarbeiter vor Ort und sorgten für Sicherheit.
Das Impfzentrum wurde im Dezember 2020 innerhalb weniger Wochen aufgebaut. Seitdem leistete das Team um Koordinator Mathias Hirsch und seinem Stellvertreter Martin Becker rund 60.000 Arbeitsstunden, im Zweischichtbetrieb konnten hier zu Spitzenzeiten rund 1500 Impfungen pro Tag durchgeführt werden. Aufgeteilt wurden folgende Impfstoffe verabreicht: etwa 63.000 Dosen Biontech, rund 43.000 Dosen Moderna, etwa 18.000 Dosen AstraZeneca und rund 1200 Dosen Johnson&Johnson.
Insgesamt wurde somit fast 125000 Impfungen verabreicht. In Ingelheim bekamen so rund 30 Prozent der Kreisbevölkerung den schützenden Piks. Insgesamt liegt die Quote aber durch Haus- und Betriebsärzte sowie die mobilen Dienste und die mittlerweile vom Land eingesetzten Impfbusse natürlich deutlich höher.
Autor: red