RAUNHEIM – Alle Städte sind in den kommenden zwei Jahren dazu verpflichtet, Konzepte im Rahmen einer kommunalen Wärmeplanung zu erstellen, die Potentiale und Möglichkeiten aufzeigen, den Einsatz von Wärmeerzeugungsanlagen mit fossilen Brennstoffen erheblich zu reduzieren. Im Rahmen dieser Konzepte müssen vorhandene Wärmequellen in den Städten erschlossen werden, oder – falls nicht vorhanden – auch eigen Co2- neutrale Wärmeerzeugungsanlagen geschaffen werden.
Die Stadtverordnetenversammlung in Raunheim hat sich bereits vor mehreren Jahren dazu entschlossen, Potentiale für eine ökologische und wirtschaftliche Wärmeenergieversorgung für Raunheimer Haushalte und Betriebe zu nutzen. Kernstück dieses Konzeptes ist der Aufbau eines stadtweiten Nahwärmenetzes, in welches die Abwärme von dem bereits erstellten und sich im Bau befindlichen Rechenzentrum eingeleitet wird. In der Umsetzung wurde das Stadtquartier in mehrere Bauabschnitte eingeteilt. Im Bauabschnitt 1, der die Wohn- und Gewerbequartiere südlich der Bahnlinie umfasst, ist die Planung am weitesten fortgeschritten. Hier wird derzeit in einer bereits geförderten Machbarkeitsstudie die Umsetzung des Netzes detailliert ausgearbeitet. Dies ist die Voraussetzung, um Fördergelder für die Herstellung des Netzes vom Bund zu erhalten, ohne die die Planung wirtschaftlich nicht realisierbar wäre.
Im Zuge der Studie wird eine unverbindliche Interessensbekundungsabfrage aller Gebäudeeigentümer und -eigentümerinnen in den südlichen Stadtquartieren per Briefpost erreichen. Der Abfragebogen ist unverbindlich und soll einen Aufschluss über ein grundsätzliches Interesse zum Anschluss des eigenen Gebäudes an ein solches Wärmenetz aufzeigen. An der Abfrage kann sowohl analog über einen Fragebogen als auch auch über eine Online-Plattform teilgenommen werden.
Stadt Raunheim
