RÜSSELSHEIM – Das Rüsselsheimer Rollwerk soll von der Stadt Rüsselsheim am Main ab 2024 langfristig gefördert werden. Eine entsprechende Beschlussvorlage des Magistrats werden die Stadtverordneten in der aktuellen Sitzungsrunde beraten.
Bürgermeister Dennis Grieser und Projektleiter Benny Becker vom Verein B’skateboarding stellten die Planungen gemeinsam vor. Dennis Grieser sagte, dass die Förderung dem erfolgreichen soziokulturellen Zentrum den Erhalt, die perspektivische Weiterentwicklung und eine Professionalisierung ermöglichen soll. Der Kulturdezernent hob die Bedeutung der Skatehalle mit Café für junge und junggebliebene Menschen in Stadt und Region hervor – das Rollwerk habe für die heutige Generation eine ebenso große Relevanz wie das Rind in den 1990er-Jahren.
„Ohne Zuschüsse könnte das Projekt nicht langfristig weiterlaufen“, freute sich Benny Becker über die Aussicht auf die Förderung. Derzeit ist der Verein auf der Suche nach einem neuen Standort, denn der kurzfristig noch einmal verlängerte Mietvertrag für die Werkhalle A1 im Opel-Altwerk wird zum April 2024 auslaufen. Nach der rein ehrenamtlich getragenen Startphase soll das Rollwerk am neuen Standort eine neue Organisationsstruktur erhalten, unter anderem mit zwei halben Stellen für fest Angestellte Mitarbeitende. Neben Aufgaben wie Buchhaltung, Reinigung und Instandhaltung sollen auch Ehrenamts- und Übungsleiterpauschalen durch die Förderung mitfinanziert werden.
Gemeinsamer Fahrplan für die Zukunft
Der Förderrahmen für 2024 würde rund 150.000 Euro umfassen. Zur kurzfristigen Absicherung des Betriebs im Opel-Altwerk bis April 2024 würde die Stadt den Verein zunächst mit 40.000 Euro unterstützen. Die Entwicklung des wichtigen Perspektivkonzeptes für die kommenden Jahre würde dann mit 10.000 bezuschusst. Die gesamte institutionelle Förderung soll im Haushaltsplanentwurf für das Jahr 2024 angemeldet, aber mit einem Sperrvermerk versehen werden.
Nach der Vorlage des Perspektivkonzeptes würde die Stadtverordnetenversammlung die Förderung mit einem weiteren Beschluss entsperren. Der Magistrat hoffe, dass die Struktur der Vorlage den Stadtverordneten die Möglichkeit gibt, den Grundsatzbeschluss nun zu treffen, ohne einen Blankoscheck auszustellen, erläuterte Bürgermeister Grieser das Vorgehen. Wenn das Perspektivkonzept vorliege, könne man auch für 2025 und die folgenden Jahre realistisch planen.
Mit dem Zuschuss werde nur das soziokulturelle Angebot gefördert, nicht die Gastronomie im Rollwerk, betonte der Bürgermeister. So werde es auch im Rind gehandhabt.
Bei der nicht einfachen Suche nach einem neuen Standort für das Rollwerk hofft die Stadtverwaltung durch die geplante Förderung ein starkes Signal zu setzen. „Eine Beschlussfassung würde potenziellen Vermietern zeigen, dass die Stadt Rüsselsheim am Main es ernst meint mit der Unterstützung und dass die Miete langfristig gezahlt werden kann“, sagte Bürgermeister Grieser.
Das Team des Rollwerks plane mit einem Mietvertrag von mindestens drei Jahren, sagte Benny Becker. Das wäre sinnvoll auch wegen eines vermutlich notwendigen Aus- um Umbaus der Halle sinnvoll ist. „Wenn es aber länger geht, ist es auf jeden Fall besser“, betonte der Projektleiter den Anspruch des Rollwerks auf eine langfristige Etablierung.
Magistrat der Stadt Rüsselsheim am Main