Start Mainz-Laubenheim Lebendige Jumelage Große Ehrung für Günter Beck

Lebendige Jumelage Große Ehrung für Günter Beck

Die Teilnehmer des Jumelage-Treffs - Foto: Christian Merten

LAUBENHEIM – Seit 1966 besteht nun die Partnerschaft (Jumelage) zwischen Laubenheim und Longchamp (Côte-d-Or). Turnusgemäß besuchten über 30 Laubenheimer/innen vom 31. Mai bis 2. Juni die kleine Partnergemeinde in Burgund, die 35 Kilometer südöstlich von Dijon liegt. Anlässlich der Ankunft der deutschen Freunde in Burgund hatten die französischen Gastgeber eine ganz besondere Überraschung für ihre Gäste vorgesehen. Günter Beck, dem vor zwei Jahren verstorbene ehemalige Ortsvorsteher Laubenheims (1989 – 1994) wurde posthum eine große Ehre zuteil. Nach ihm wurde ein Gemeindesaal in Longchamp benannt. Dort wird jetzt immer eine Ehrentafel an ihn erinnern, die dort die Wand ziert.

Ehrenvolle Erinnerung an Günter Beck in Longchamps – Foto: Helga Kasten

Als einen „feurigen Befürworter der Jumelage und Pfeiler der Partnerschaft“ bezeichneten ihn seine französischen Freunde in ihrer Laudatio. Während des kleinen Festakts verlas Helga Kasten auf Französisch und Deutsch einen Brief der verhinderten Ehefrau des Geehrten. Juliane Beck bedankte sich dabei für die Ehre, die dem Verstorbenen nun zuteil geworden war. Ein Teil von Frankreich habe „schon immer zu ihm gehört“.  In lupenreinem Französisch bezeichnete Tochter Ninja ihren verstorbenen Vater als einen der federführenden Befürworter der Jumelage. Sehr emotional betonte sie seine enge Verbundenheit zum Nachbarland.  Sogar die Regionalzeitung „Actu-Paine de Saone“ berichtete ausführlich darüber. Neben diesem Festakt gab es natürlich wieder ein von den Franzosen generierten volles Programm für die Laubenheimer. Eine Weinprobe gehört natürlich in Burgund zum absoluten Muss. So besuchte man das nahegelegene Château de Savigny-les-Beaune und labte sich an dem weltbekannten Burgunder. Gute, freundschaftliche Gespräche prägen alle drei Tage des Exkurses. Man merkt dabei kaum noch eine Sprachbarriere. Der gegenseitige Besuch der beiden Gemeinden ist keine routinemäßige Abwicklung eines regelmäßigen Events. Er zeigt auch die immer noch bestehende große Verbundenheit der beiden Kommunen, die auch nach 53 Jahren nichts von ihrer Intensität eingebüßt hat. Viele private Freundschaften sind in dieser Zeit entstanden, die heute noch intensiv gepflegt werden. So sind die gegenseitigen Besuche als regelrechte Familientreffen zu bezeichnen. Gelebtes Europa und gelebte Freundschaft über Landesgrenzen hinaus sind die Ziele der deutsch-französischen Beziehungen.

Klaus Schmitt