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Mehr Miteinander und eine Mobilität der Zukunft Kommunalwahl >>>Mareike Strampe und Michael Jo kandidieren für den Ortsgemeinderat in Bodenheim

Mareike Strampe und Michael Jo starten in die Kommunalwahl auf Plätzen drei und vier der Liste von Bündnis 90/Die Grünen. Foto: Privat

BODENHEIM – Mareike Strampe und Michael Jo kandidieren auf den Plätzen 3 und 4 der Liste von Bündnis 90/Die Grünen für den Ortsgemeinderat Bodenheim. Die grüne Partei tritt zum ersten Mal hier zur Wahl an. Im Gespräch mit Journal LOKAL erzählen sie, warum sie sich im Ortsgemeinderat engagieren wollen und erläutern die Ziele für die nächste Wahlperiode.

Strampe wohnt seit sechs Jahren mit ihrem Mann und den zwei gemeinsamen Kindern in Bodenheim. Mit welcher Motivation tritt sie nun zum ersten Mal für die Grünen im Ortsgemeinderat an? „Meine Familie und ich nehmen aktiv am Leben in Bodenheim teil“, führt die Grundschullehrerin aus. Durch die Kinder sei sie in täglichem Kontakt mit Kita und Grundschule. „Wir sind in den Vereinen aktiv und kaufen vor Ort ein. Im Laufe der Zeit sind mir einige Punkte aufgefallen, die man verbessern kann, damit sich die Bürgerinnen und Bürger auch in Zukunft im Ort wohlfühlen“.

Wo sieht sie aber einen Verbesserungsbedarf? „Ich setze mich dafür ein, dass die vorhandenen Strukturen, wozu der Jugendtreff und das Generationennetzwerk gehören, fester Bestandteil des Gemeindeangebots bleiben und stärker gefördert werden“, sagt Strampe. „Kooperationen zwischen Kitas, Grundschule und Seniorenresidenz bieten eine gute Möglichkeit, sich miteinander zu vernetzen und voneinander zu lernen.“ Das soziale Miteinander finde zwar an einzelnen Orten schon statt, sollte aber verstärkt und, wo es immer auch möglich ist, zusammengeführt werden.

Michael Jo, seit zehn Jahren mit seiner Familie in Bodenheim ansässig, sagt über seine Vorstellungen zum Zusammenleben im Ort, auch er fühle sich in Bodenheim sehr wohl. „Als Familienvater ist es mir ein großes Anliegen, die drei Kinder in einer soliden Dorfgemeinschaft aufwachsen zu sehen. Vor allem möchte ich Initiativen voranbringen, die eine umwelt- und menschenverträgliche und damit nachhaltige Mobilität in Bodenheim ermöglichen und mich im Gemeinderat dafür ganz besonders einsetzen.“

Beide Kandidaten sind sich einig, „dass wir ein besseres Radwegenetz brauchen, das uns sicher zu den Sportstätten, Bildungseinrichtungen und Einkaufsmöglichkeiten führt“. Die Radwege müssen gut beleuchtet sein und sich deutlich von den Autostraßen abgrenzen. „Ich beobachte“, sagt Strampe, „dass immer mehr Menschen, ob Jung oder Alt, zu Fuß oder mit dem Rad in Bodenheim unterwegs sind. Zugleich nimmt aber der Auto- und LKW-Verkehr innerorts zu.“ Aus Sicherheitsgründen stehen daher ein autarkes Radwegenetz und eine nachhaltige und umweltfreundliche Mobilität ganz oben auf der grünen Prioritätenliste.

„Um unsere mittel- und langfristigen Ziele für ein lebenswertes Bodenheim zu erreichen“, fährt Jo fort: „Müssen wir möglichst alle auf diesem Weg mitnehmen“. Dazu gehöre neben der aktiven Bürgerbeteiligung und einer transparenten Berichterstattung über Verwaltungsentscheidungen ebenso die enge Zusammenarbeit mit den anderen Fraktionen im Gemeinderat. „Für ein lebenswertes und zukunftssicheres Bodenheim ist es uns wichtig, an einem Strang zu ziehen. Der Gemeinderat muss die Menschen und ihre Wünsche ernst nehmen.“

Strampe ergänzt: „Bodenheim soll ein lebendiger Ort bleiben, in dem das Miteinander und die gegenseitige Rücksichtnahme großgeschrieben werden. Der Dialog zwischen Gemeinderat und Bürger ist uns ein wichtiges Anliegen.“ Nicht die Konkurrenz zwischen den Parteien solle die Entscheidungen bestimmen, denn „ein konstruktives Miteinander der Gemeinderatsmitglieder überträgt sich mit Sicherheit auch auf die Stimmung im Ort“.

Zur Zukunft der Ortsgemeinde haben beide Kandidaten eine klare Vision: Für Strampe steht ein starkes Wir-Gefühl mit etlichen gemeinsamen Aktionen für alle im Vordergrund. „Mit Straßenfesten, Tauschbörse, Repair-Café und vielem anderen mehr. Die Bodenheimer haben so viele gute Ideen, die wir gerne aufgreifen.“ Jo sieht Bodenheim langfristig durch die Nutzung von regenerativen Energien klimaneutral. „Außerdem kommt unsere Mobilität weitestgehend ohne fossile Brennstoffe aus und die Autos haben innerorts bei 30 Stundenkilometern ihre Geschwindigkeit gefunden.“ Einig sind sich Jo und Strampe beim Stellenwert des Wahlrechts und appellieren an die Wahlberechtigten, am 9. Juni ihr Votum abzugeben: „Die Demokratie braucht jede Stimme“.

 

red