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Mit Lebensfreude und Humor Eva Hartkopf feierte ihren 101. Geburtstag im Kreis der Familie

Ortsvorsteher Josef Aron (Grüne) überbrachte Eva Hartkopf Grüße und einen Blumenstrauß im Namen der Stadt Mainz. Foto: Claudia Röhrich

GONSENHEIM – Am 2. Juli 1924 erblickte Eva Hartkopf in Elbing das Licht der Welt. Zu ihrem 101. Geburtstag überbrachte Ortsvorsteher Josef Aron (Grüne) nun die Glückwünsche der Landeshauptstadt Mainz sowie des Landes Rheinland-Pfalz in Briefform sowie einen großen, bunten Blumenstrauß. OB Nino Haase legte seinem Briefkuvert noch 50 Euro bei, damit Eva Hartkopf ordentlich feiern konnte. Beim Besuch im Alten- und Pflegeheim der Alice Schwesternschaft sorgte das Geburtstagskind für eine große Überraschung.

Denn beim Betreten des Zimmers begrüßte Eva Hartkopf Aron Krömer mit einem herzlichen Lachen. Sie konnte sich noch gut an ihre Geburtstagsfeier vor einem Jahr erinnern, allerdings mit der damaligen Ortsvorsteherin Sabine Flegel (CDU). Dies ist mit 101 Jahren mehr als beachtlich und so ist es nicht verwunderlich, dass Eva Hartkopf noch bis vor gar nicht allzu langer Zeit zu Hause lebte.  Drehorgelspieler Claudio Presser überraschte das Geburtstagskind. Er drehte das Geburtstagslied an seinem Musikinstrument und es erklang in lauten Tönen.

Eva Hartkopf singt auch gerne für sich oder im Singkreis im Heim und hört gerne kostenlose Hörbücher aus Münster, da es mit dem Lesen nicht mehr so ganz klappt. Alleine in den Garten kann sie nicht mehr laufen, da ist sie auf Hilfe angewiesen. Dafür macht ihr Gedächtnis keinerlei Probleme. Die Seniorin kann sich noch gut an die zweiten und weiteren Liedstrophen erinnern. Mit ihrer positiven Lebenseinstellung meistert sie alles gut: „Ich vergesse hin und wieder mal was, aber so lange ich alles habe, was ich brauche, Pflege und Familie, geht es mir gut,“ sagt das Geburttstagskind lachend. Außerdem liebt sie Ausflüge an den Rhein.

Eva Hartkopf ist Mitglied in der Gonsenheimer Stadtteiltreffgruppe. Allerdings kann sie nicht mehr an den Treffen teilnehmen, aber sie hält mit den Vertretern der Gruppe noch einen regen Austausch, damit sie auf dem Laufenden bleibt. Drei Abgesandte waren gekommen, um zu gratulieren, Astrid Dambly, Volker Höfner und Colette Smeraldy.

Seit 2017 lebt die Seniorin im Alten-Pflegeheim der Alice Schwesternschaft und fühlt sich dort sehr wohl. Viel Freude bereiten ihr auch ihre Kinder und vier Enkel sowie die fünf Urenkel.

Einer ihrer Söhne, Roland Hartkopf, 73, war am Jubeltag vorbeigekommen, um zu gratulieren und um die Feier auszurichten. Sein Bruder lebt in der Schweiz und schaut die Tage mal vorbei. Ebenso seine Frau Nicolett und sein Sohn, der in Stuttgart lebt. Dessen Tochter und ihr 14 Monate alter Sohn haben die Oma und Uroma besuchen können. Das freute die Jubilarin sehr. Der Urenkel, der kleine Sonnenschein, brachte die Gesichter der Anwesenden zum Strahlen.

Nach der Schulzeit hatte Eva Hartkopf angefangen zu studieren, dann ging es allerdings zum verpflichteten Kriegseinsatz. Sie hat ihren Mann Manfred im November 1948 in Wuppertal geheiratet. Er arbeitete lange Jahre als Vermessungsingenieur und war ebenfalls Bewohner des Heims, bevor er starb. 72 Jahre lang waren sie miteinander verheiratet.

Die berufliche Laufbahn ihres Mannes bei der Bundeswehr zwang die Familie zu häufigen Umzügen. Sohn Roland zog es dann aus beruflichen Gründen nach Mainz. 2008 folgten seine Eltern nach Gonsenheim. Das Ehepaar nahm Kontakt mit dem Stadtteiltreff auf, um Menschen in seiner neuen Heimat kennenzulernen.

Nach vielen Jahren Familienjahren ist die Jubilarin nun auch weiter ein zufriedener Mensch, der sich freut, wenn es noch ein wenig so weitergeht, bis mindestens zum 102. Geburtstag. Journal LOKAL wünscht Eva Hartkopf noch viele weitere glückliche Momente und dass sie sich ihre Lebensfreude erhält.

Claudia Röhrich