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Mitgefühl und offene Herzen Benefizveranstaltung >>>Beim Kulturnachmittag „Benefiz für die Ukraine“ sagen Flüchtlinge danke

„Geschlossener Himmel“: ein aufwühlendes Theaterstück über Krieg, Leid und Hoffnung. Von links: Uliia Ahurevnina, Iryna Matashniuk, Jennet Kakabaeva und Anita Scherbinina. Foto: kga

FINTHEN – Mit einem ukrainischen Kulturnachmittag sagten in Mainz lebende Flüchtlinge am Finther Römerquellentreff nun danke für die Hilfsbereitschaft und die Unterstützung. Deutschland sei für sie eine zweite Heimat geworden, in der Menschen ihnen Hoffnung, Wärme und Sicherheit in der schwierigsten Zeit ihrer Geschichte geschenkt hätten. „Im Namen aller Ukrainer sagen wir danke für das uns entgegengebrachte Mitgefühl und die offenen Herzen“, sagte die ehrenamtliche Mitarbeiterin im „Römerquellen-Treff“ in Finthen, Diyha Tetiana, im Mehrgenerationenhaus zur Begrüßung der in großer Zahl erschienenen Gäste. Alle Plätze waren besetzt. Der Nachmittag mit Theater, Tanz und Gesang sowie kulinarischen Leckereien aus der Ukraine war zugleich auch eine von der Diakonie Rheinhessen mitveranstaltete Benefizveranstaltung für das vom Krieg gebeutelte Land. Andrea Stinner, Diplom-Sozialpädagogin und Koordinatorin im „Römerquellen-Treff“, wünschte allen ebenfalls einen schönen Nachmittag, der mit der gemeinsam gesungenen ukrainischen Nationalhymne und einem selbstbewussten „Slawa Ukraini“ („Ruhm der Ukraine“) eingeleitet wurde.

Die Tanzgruppe „Guter Mix“ zeigte eine Aufführung. Foto: kga

Düster, aber zuletzt auch mit einem Funken Hoffnung bei der Suche nach einem Ausweg war das von vier Akteurinnen gespielte Theaterstück „Geschlossener Himmel“ des ukrainischen Amateurtheaters „Demetrios“ (Regie: Maryna Zvezdova), in dem sie basierend auf wahren Zeugenaussagen aus Mariupol und Kiew die aktuellen Erfahrungen von Krieg, Verfolgung, Vergewaltigung, Tod und Flucht, aber auch mit Stolz und Kampfbereitschaft eine Unmittelbarkeit vermittelten, die das Publikum in stiller Aufmerksamkeit gefangen hielt. Die Botschaft lautete „Der Schlüssel zur Zukunft liegt in der Vergangenheit und in den Träumen“. Am Ende gab es für Anita Scherbinina, Uliia Ahurevnina, Jennet Kakabaeva und Iryna Matashniuk Standing Ovations. Die Tanzgruppe „Guter Mix“ und die anschließend von Jugendlichen gesungenen ukrainischen Volkslieder ließen die gedrückte Stimmung, die während des Theaterstücks aufgekommen war, wieder vergessen. Manch einer sang die Melodien mit, andere summten sie. Und die auf einem langen Tisch dargereichten Häppchen und Getränke luden im Anschluss noch zum Verweilen und zum Austausch im Gespräch mit anderen Gästen ein.

 

kga