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Mut machen, Schaffen erleichtern

MAINZ – Nichts ist, wie es scheint, nichts bleibt, wie es ist. Gerade noch das Jetzt im Foto festgehalten, ist es schon Vergangenheit, macht Platz für Neues. „Veränderung“ könnte der Titel der Ausstellung lauten, die Kulturdezernentin Marianne Grosse in der Rathausgalerie eröffnete.

Im Rahmen der Vergabe des mit 5000 Euro dotierten Förderpreises für Mainzer bildende Künstler erhielten die vier für den Preis nominierten Künstler Tobias Becker, Artjom Chepovetskyy, Ivana Matic und Marcel Friedrich Weber die Gelegenheit ihre Werke der Jury und einem breiten Publikum vorzustellen.

Grosse blickte 56 Jahre zurück: 1962, während der 2000-Jahr-Feier der Stadt Mainz, sei der Förderpreis erstmals „als Hommage an die Künstler“ mit der Hoffnung auf deren Bindung an die Stadt vergeben worden. Damals wie heute solle er Mainzer Künstler in ihrer Arbeit ermutigen und ihr Schaffen erleichtern. „Seit damals wurde der Preis in ungebrochener Folge alle zwei Jahre verliehen“, so Grosse.

Das Rathaus als Ausstellungsort ist perfekt gewählt, denn neben zwei auswärtigen Künstlerinnen (Stefanie Böttcher und Juliane von Herz) und dem Kulturbeirat gehören auch Vertreter der Stadtratsfraktionen der Jury an, die am 14. Dezember den Gewinner des Preises bekannt geben wird.

Es ist eine Discokugel, die als erstes alle Blicke auf sich lenkt, dann erst lässt sich der Besucher ablenken von Installationen mit miteinander verknüpften Fotos und bewegten Bildern. Tobias Becker verbindet Vergangenes und Gegenwärtiges, eine filmisch bewegte Hand etwa schüttelt so scheinbar ihr bildlich eingefrorenes Pendant.

Ivana Matic fängt mit Kohle- und Bleistift Alltägliches ein, setzt es fort, lässt es sich bis ins Unendliche wiederholen und schafft so ein geradezu meditatives Erleben. Während Marcel Friedrich Webers zumeist  fließenden Skulpturen aus Hüllen und Gussmaterial fast wie von selbst entstehen, probiert sein Künstlerkollege Artjom Chepovetskyy die Malerei an verschiedenen Materialien aus. So mutiert das zweidimensionale Bild zum raumgreifenden Objekt.

Bis zum 12. Januar kann die Ausstellung besucht werden.

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